Anklage eingebracht

Vater soll Töchter jahrelang missbraucht haben

Kärnten
20.10.2022 06:15

Furchtbares Leid haben vier Kinder in Kärnten hinter sich - und es wird sie wohl ihr ganzes Leben lang begleiten. Denn der eigene Vater (41) soll seine drei Töchter schon ab dem Kleinkindalter sexuell missbraucht haben.

Wenn die Vorwürfe stimmen, sitzt seit April einer der furchtbarsten Kinderschänder des Landes hinter den Gittern der Klagenfurter Justizanstalt. Der Mann, ein 41-Jähriger aus dem Raum St. Veit, soll seine drei Töchter schon im Kleinkindalter massiv sexuell missbraucht haben - so schwer, dass zwei der Mädchen mit gravierenden psychischen Folgen zu kämpfen haben, eines auch in Suizidgefahr schwebte.

Blutschande mit eigenen Töchtern
„Wir haben eine Anklage wegen schweren sexuellen Missbrauchs mit schwerer Körperverletzung, Blutschande, Missbrauch eines Autoritätsverhältnisses sowie Quälen und Vernachlässigen eingebracht“, erklärt Markus Kitz als Sprecher der Staatsanwaltschaft die nicht rechtswirksame Anklage seiner Kollegin Denise Ebner, die den Fall monatelang penibel aufgerollt hatte.

Bruder bat um Hilfe
Aufgeflogen war alles, nachdem der zwölfjährige Sohn des mutmaßlichen Pädophilen sich einer Tante anvertraut hatte. Peter* hatte demnach zusehen müssen, wie sich der Vater an seiner kleinsten Schwester Mia*, gerade einmal sechs Jahre alt, verging. Die geschockte Verwandte alarmierte die Polizei, die Ermittlungen ergaben dann, dass auch die Schwestern Luisa* und Steffi* - 2003 und 2005 geboren - Opfer geworden waren. Jeweils bis zum 14. Geburtstag habe ein Mädchen dem Vater als Sexualpartnerin dienen müssen, ehe er über die nächste, jüngere Tochter herfiel.

Die Vorwürfe sind so schrecklich, dass sie auch hartgesottene Juristen erschüttern. Der Tatverdächtige selbst, heißt es, sei nicht geständig: „Die Kinder lügen“, behauptet er.

Alle vier Opfer (*Namen geändert) wurden aber kontradiktorisch und schonend einvernommen, aufgrund ihrer Aussagen drohen dem Vater bis zu 15 Jahre Haft. Sollte die Anklage rechtswirksam werden, könnte der Prozess unter Richter Gernot Kugi noch heuer stattfinden. 

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