Bei Klub-Versammlung

Bayern entschuldigt sich und präsentiert Gewinn

15.10.2022 22:38

Der deutsche Fußball-Krösus FC Bayern München hat trotz erneuter finanzieller Einbußen im Zuge der Corona-Pandemie in der zurückliegenden Meistersaison einen Millionengewinn erzielt. Der Überschuss nach Steuern im Geschäftsjahr 2021/22 betrug 12,7 Millionen Euro, bei einem Umsatz von 665,7 Millionen. Größter Einnahmeposten waren Sponsoring und Vermarktung mit fast 225 Mio., auf der Ausgabenseite stehen wie üblich die Personalkosten von nahezu 325 Mio. an der Spitze.

Im Vergleich zum Vorjahr wurden Umsatz und Gewinn gesteigert. Von den Rekordzahlen aus dem Geschäftsjahr 2018/19 - vor dem Ausbruch von Corona - sind die Bayern aber noch ein gutes Stück entfernt: Damals betrug der Umsatz 750,4 Millionen Euro, der Gewinn lag bei 52,5 Millionen Euro. Das momentane Eigenkapital der FC Bayern München AG wurde mit mehr als 500 Millionen Euro angegeben.

Vereinspräsident Herbert Hainer erlaubte sich angesichts der positiven Finanzdaten einen Seitenhieb auf den größten Bundesliga-Rivalen der vergangenen Jahre, in dem er sagte: „Borussia Dortmund hat zum dritten Mal in Serie rote Zahlen geschrieben.“

Ansonsten warb der frühere Adidas-Chef um seine Wiederwahl und entschuldigte sich bei den Mitgliedern für „Fehler“ während der Versammlung des Vorjahres. Diese hatte er im Disput um das umstrittene Katar-Sponsoring des Clubs genervt abgebrochen. „Wir alle wissen, dass dieser Abend kein Ruhmesblatt für unseren Verein war“, sagte Hainer, und erklärte sich zum „Diener“ des Vereins, der „niemals ein kickender Konzern“ sein werde.

Vorstandschef Oliver Kahn sagte, er sehe die Kooperation mit „Qatar Airlines sehr kritisch“, und verlegte eine Entscheidung über das von vielen Fans kritisierte Sponsoring ins neue Jahr. „Wir werden das Thema weiter intensiv nach der WM besprechen und für den FC Bayern eine Lösung finden“, sagte der frühere Weltklasse-Goalie. Das Wintercamp der Männer ist auch im kommenden Jänner wieder im Emirat geplant.