Kreditstruktur passt

Zinsenhoch trifft Land OÖ mit einiger Verspätung

Oberösterreich
15.10.2022 10:00

Die Zinsen steigen, ein Kredit von 100.000 € wird je Prozentpunkt-Plus um 1000 € pro Jahr teurer. Denken wir in der Kategorie eines Landeshaushalts, steigt die Belastung entsprechend mehr: Bei 100 Millionen ist gleich eine Million mehr pro Zinsenprozent und Jahr fällig. Muss das Land Oberösterreich, wo mit LH Thomas Stelzer ein Freund des Sparschweinesgerade das kommende Landesbudget 2023 vorbereitet, deshalb den Gürtel enger schnallen?

Noch nicht, wie das Landesfinanzreferat der „Krone“ erläutert: Die Finanzschulden des Landes OÖ (rund 1,2 Milliarden Euro) seien ausschließlich über Darlehen der Republik Österreich (konkret über die Österreichische Bundesfinanzierungsagentur, kurz ÖBFA) finanziert. Diese haben eine gewichtete durchschnittliche Laufzeit von rund 11 Jahren und sind fix verzinst. Die je nach Größe und Konditionen „gewichtete Effektivverzinsung“ (Verzeihung für den sperrigen Fachausdruck) beträgt bloß rund 0,3 Prozent. „Unmittelbar haben die Zinserhöhungen des heurigen Jahres damit keine Auswirkungen auf die Finanzschulden“, heißt es aus Stelzers Büro. Im heurigen Landesbudget summiert sich der Zinsaufwand für diese Finanzschulden auf 5,7 Millionen €, circa. Und im kommenden Jahr? „Aus derzeitiger Sicht ist für 2023 insbesondere durch die Fixverzinsung der restlichen Finanzschulden ein gegenüber dem Jahr 2022 nicht wesentlich erhöhter Zinsaufwand anzunehmen“, heißt es aus dem Landhaus.

Was wird die Zukunft konkret bringen?
In den kommenden Jahren laufen aber nach und nach solch fixverzinste Darlehen aus. Für ihre Refinanzierung (also den Ersatz durch neue Kredite) wird dann die jeweilige Zinsensituation schlagend. Wie hoch sie sein wird? „Eine diesbezügliche Prognose ist naturgemäß nicht möglich. Aber klar ist: Wenn das Zinsniveau allgemein steigt, erhöhen sich auch die Kosten fürs Land.“

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