Nach der Pleite

Gasteins Geisterdorf beschäftigt Höchstgericht

Salzburg
09.10.2022 19:05

Drei Jahre nach der Mega-Pleite herrscht weiterhin Stillstand. Bürgermeister Gerhard Steinbauer hofft auf ein Wohnprojekt.

"Bitte warten“ – das heißt es weiterhin im Bad Gasteiner Ortsteil Badbruck. Drei Jahre nachdem die Projektmanagement Ferienpark Gastein GmbH in die Pleite schlitterte (Passiva: 20,5 Millionen Euro), herrscht weiter Stillstand. Und das, obwohl ein Pongauer Bauunternehmen 2020 den Zuschlag für das Areal mit sechs Rohbauten erhalten hat – wie berichtet, planten holländische Investoren einen Ferienpark.

Der Hintergrund? Seit Februar 2021 liegt der Fall beim Obersten Gerichtshof (OGH). Dort soll geklärt werden, wie der Kaufpreis aufzuteilen ist: Im Grundbuch scheint nicht nur die GmbH als Eigentümer auf. Auch für die niederländischen Anleger wurde eine „Zusage der Einräumung von Wohnungseigentum“ einst eingetragen.

Masseverwalter Wolfgang Kleibel will das auf „Krone“-Anfrage nicht kommentieren“. Es sei jedenfalls eine „komplexe juristische Abwicklung“. Auch der Neo-Eigentümer will sich dazu nicht äußern.

Bürgermeister Gerhard Steinbauer (ÖVP) ist optimistisch. „Wir müssen das abwarten“, sagt er.

Der Ortschef wünscht auf dem Areal ein Wohnprojekt für die Bad Gasteiner. „Das große Tourismusprojekt, das die Holländer vorangetrieben haben, ist passé“, so Steinbauer. Nachsatz: „Ich sehe das seit Jahren als beste Lage für wohnen mit Erstwohnsitz.“ Ab wann damit zurechnen sein könnte, ist unklar – bis zur OGH-Entscheidung ruhe etwaige Projekte. Die Investorengruppe rund um Geschäftsführer Eddy J. W. Smoorenburg plante 17 Appartementhäuser samt Hotel-Komplex. Nach den ersten sechs Blocks, an denen bis 2008 gearbeitet wurde, wurde nicht mehr weitergebaut. 2019 folgte die Pleite – Grund sei auch die Finanzkrise gewesen.

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