Millionen Jahre lang

Mars war einst warmer, lebensfreundlicher Planet

Wissenschaft
03.10.2022 16:17

Dass es auf dem Mars einst Wasser in flüssiger Form gegeben haben muss, konnte mithilfe der Rover auf dem Roten Planeten bereits mehrfach gezeigt werden. Neue Forschungsergebnisse legen nun nahe, dass der Mars quasi „nass geboren“ wurde und dereinst eine recht dichte Atmosphäre besaß, die warme bis heiße Ozeane auf seiner Oberfläche zuließ.

Ein Computermodell zeige, dass - wie auf unserer Erde - in den tieferen Schichten der Marsatmosphäre vermutlich Wasserdampf vorhanden war, während es in der oberen Atmosphäre des Roten Planeten ziemlich trocken gewesen sei, berichtet ein Team um Kaveh Pahlevan vom SETI Insitute.

„Molekularer Wasserstoff (H2) hingegen kondensierte nicht und wurde in die obere Atmosphäre des Mars transportiert, wo er schließlich an den Weltraum verloren ging“, schreiben die SETI-Wissenschaftler im Fachjournal „Planetary Science Letters“.

Dichte Atmosphäre ließ Ozeane zu
„Wir glauben, dass wir ein übersehenes Kapitel in der frühesten Geschichte des Mars in der Zeit unmittelbar nach der Entstehung des Planeten modelliert haben“, berichten die Forscher. Sie kommen mithilfe von Computermodellen zu dem Schluss, dass der heiße Mars, bereits kurz nach seiner Entstehung über eine dichte Atmosphäre verfügte, die Millionen Jahre lang warme bis heiße Ozeane auf seiner Oberfläche zuließ.

Die Atmosphäre hätte einen starken Treibhauseffekt erzeugt, der es möglich machte, dass es Millionen Jahre Ozeane auf dem Mars gab, bis der molekulare Wasserstoff (H2) allmählich an den Weltraum verloren ging. Der Rote Planet sei bereits „nass geboren“ worden, noch bevor sich unsere Erde gebildet hat, so die Wissenschaftler.

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