Das Ansuchen um Bewilligung einer Kinderzahnspange sollte für die Gesundheitskasse eigentlich keine Herausforderung sein. Im Falle eines Buben aus Wien wurde der Vorgang aber fast zur unendlichen Geschichte. Gerade wegen oder trotz der Zuständigkeit des Chefarztes - das ließ sich leider nicht herausfinden.
Im heurigen April hat der Zahnarzt den Eltern des 9-Jährigen mitgeteilt, dass dieser dringend eine Zahnspange brauche. Ein herausnehmbares Modell. Denn der Bub leidet an einer chronischen Erkrankung leidet, die zumindest einmal im Jahr eine MRT-Untersuchung erfordert. Dabei darf man kein Metall am Körper tragen. So weit, so gut.
Der Zahnarzt schickte alle erforderlichen Unterlangen an die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK). „Man weiß, dass so etwas dauern kann. Nach einem Monat haben wir nachgefragt und es hieß, es sei kein Antrag eingegangen“, schildern die Eltern. Daher wurde die Unterlagen erneut übermittelt. Das Warten begann von vorn.
Abdruck per Botendienst
„Wieder ein Monat später haben wir erfahren, dass die Bewilligung schon in Bearbeitung sei. Da wir sonst nichts mehr hörten, fragten wir nach“, so die Wiener. Nach der x-ten Urgenz, zwei Monate später, bekamen sie die Auskunft, dass sich der Chefarzt der Bewilligung angenommen habe. „Trotz einwandfreier Dokumentation wollte dieser noch Musterabdrücke vom Zahnarzt haben. Die durften wir trotz der Dringlichkeit aber nicht persönlich bringen, sondern unser Zahnarzt musste einen Botendienst engagieren.“
Mit der Geduld am Ende
Mitte September reichte es den Eltern. „Seit Mai und Juni bekommen wir immer nur zur hören, dass der Antrag beim Chefarzt in Bearbeitung ist. Unser Sohn hat die dringend notwendige Zahnspange noch immer nicht und wir alle wissen, wie wichtig gesunde Kinderzähne sind“, baten sie die Ombudsfrau um Hilfe.
Nachricht binnen Tagen
Erstaunlicherweise hat uns die ÖGK binnen weniger Tage mitgeteilt, dass die Zahnspange bereits bewilligt werden konnte. Grund für die längere Bearbeitungsdauer sei die Notwendigkeit kieferorthopädischer Begutachtungsmodelle gewesen. Aber die hat der Zahnarzt doch umgehen geliefert? Man bedanke sich bei der Familie jedenfalls für ihre Geduld. .
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.