Rotes Kreuz

Mehr Kritik wegen Versorgung von Notfallpatienten

Beim Roten Kreuz brodelt es intern gewaltig.

(Bild: P. Huber)

Rotes Kreuz: Weil Notfallsanitäter in Autos fehlen, gibt’s jetzt sogar schon eine Anzeige.

Aussitzen wird für die Führungsriege des Roten Kreuzes in Oberösterreich wohl keine Option mehr sein. Denn nach den „Krone“-Berichten über unterschiedliche Standards bei Ausbildung und Besetzung von Rettungsautos, vor allem die oft fehlenden Notfallsanitäter, reißt die Kritik nicht mehr ab. Nun gibt es auch eine Sachverhaltsdarstellung der Initiative „PRO Rettungsdienst Österreich“ gegen den Landesverband des Roten Kreuzes OÖ an alle Bezirksbehörden.

Verstoß gegen das Sanitätergesetz?
Man ortet darin einen Verstoß gegen das Sanitätergesetz. Weil es nicht reiche, dass ein Notfallsanitäter nur im Notarzteinsatzwagen fahre, dieser aber dann nicht ins Rettungsauto umsteigen kann, wie es der Notarzt tut. Und der Notfallpatient „nur“ von einem Sanitäter ohne Spezialausbildung betreut werde. Außerdem komme es vor, dass ein Rettungsauto mit zwei Zivildienern zu einem Notfall geschickt wird, während der andere Wagen, in dem ein Notfall-Sani sitzt, einen harmlosen Transport ins Spital durchführt.

In Tirol gibt’s jetzt einen neuen Vorstoß
Auch bei einer Veranstaltung in Wien „Zukunft Rettungsdienst“ wurden die unterschiedlichen Regelungen in den Bundesländern aufgeworfen. In Tirol gibt’s jetzt einen neuen Vorstoß – hier soll ab 2024 in jedem Rettungswagen ein Notfallsanitäter stationiert sein, damit immer die gleiche Qualität garantiert ist.