Ex-Tennis-Ass Stefan Koubek schreibt in seiner „Krone“-Kolumne „Matchball“ über das Herren-Finale bei den US-Open.
Carlos Alcaraz und Casper Ruud spielen im Finale der US Open um ihren ersten Grand-Slam-Titel und Platz eins der Weltrangliste - phänomenal! Über Alcaraz wird in der Szene schon lange gesprochen. Heuer gelang der Durchbruch. Er ist mit seinen 19 Jahren schon komplett, hat die beste Beinarbeit, spielt unglaublich variabel bei extrem hohem Tempo und wenig Fehlern. Man findet keinen einzigen schlechten Aspekt in seinem Spiel.
Ruud ist sensationell solide. Ihn musst du erstschlagen. Er schenkt dir nichts, spielt alles trocken runter, versucht keine Zirkusbälle. Er weiß genau, was auf dem Platz zu tun ist. Dazu bewegt sich der Norweger exzellent. Ich hätte ihn in der Vergangenheit nicht unbedingt auf der Liste mit den potenziellen Weltranglisten-Ersten gehabt. An ihm sieht man, dass mit harter Arbeit und Disziplin viel möglich ist. Auch seine bodenständige, natürliche Art gefällt mir.
Ich bin mir sicher, dass es ein ausgeglichenes Endspiel wird, in dem Alcaraz trotz seiner kräftezehrenden Fünfsatz-Schlachten gegen Sinner und Tiafoe für mich Favorit ist. Er ist einfach noch kompletter als Ruud. Meine Prognose: Carlos gewinnt in vier Sätzen.
Generell kann man von einer Wachablöse im Tennis sprechen. Die jungen Spieler sind voll da. Es macht riesigen Spaß, ihnen zuzuschauen. Auch Novak Djokovic wird es gegen sie schwer haben.
Stefan Koubek
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