Auch wenn sein Kampf-Comeback am Sonntag nach 939-tägiger Verletzungspause in Oberwart beim European Open gegen Giorgi Beriashvili (Geo) verloren ging - ganz unzufrieden war Laurin Böhler nicht. „Das war ja auch kein Jausengegner. Er hat in diesem Jahr schon Top-3-Plätze bei Grand Prix- und Grand Slam-Turnieren geholt“, sagt der Schwarzacher. „Ein Laurin in Topform hätte ihn schon besiegen können, davon bin ich nach der zweieinhalbjährigen Zwangspause aber noch ein Stück entfernt.“
Umso wichtiger ist es für den 27-Jährigen nun so viele Kämpfe wie möglich zu machen. „Gewisse Sachen kannst du nicht trainieren“, weiß Böhler, der in den vergangenen Jahren neun OPs über sich ergehen lassen musste, zuletzt zweimal am Kreuzband und einmal wegen eines Bandscheibenvorfalls an der Halswirbelsäule – eine echte Horror-Serie. „Das sind judospezifische Sachen, die eigentlich nur durchs Kämpfen zurückkommen.“ Aus diesem Grund wird der frühere Heeressportler - sein Vertrag wurde zuletzt nicht verlängert - schon in zwei Wochen für Flachgau (S) in der Bundesliga wieder auf die Matte steigen, ehe in vier Wochen in Weiz (St) die Staatsmeisterschaften auf dem Programm stehen.
Laurins Ziel ist trotz der extrem langen Verletzungspause das gleiche geblieben. „Olympia 2024 in Paris, da möchte ich dabei sein. Wobei sich mein Blick darauf in den vergangenen Monaten schon verändert hat“, gibt er zu. „Man fragt sich, ob dieses Ziel die Verletzungen wert ist.“ Probieren wird Böhler es aber. „Die nächsten sechs Monate sind da vorentscheidend. Mein Anspruch ist es wieder auf Grand Slam-Niveau zu kämpfen. Gelingt dass nicht, muss ich mir was überlegen.“
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