„Krone“-Kulinarik-Kolumnistin Karin Schnegdar testet sich durch Österreichs Lokale und spricht ihre Empfehlungen aus. Diesmal besuchte sie das Restaurant Kumar‘s Kitchen - ein Lokal mit reizvollem Kontrast: indische Küche im Fin-de-Siècle-Palais.
Vermutlich war es schon anno 1895 eine ausgefallene Idee, weit draußen in der Wiener Vorstadt zwischen Hetzendorf und Alterlaa, einen großen Tanzsaal im Stil eines Barockpalais zu errichten. Lange Zeit wurde das hübsche Gebäude, das etwas verloren zwischen Reifenhändlern, Industrieanlagen und Einfamilienhäusern steht, nur sporadisch für Events genutzt, jetzt hat sich endlich ein Betreiber gefunden: der Gastronom Mukesh Kumar und sein indisches Restaurant KUMAR’S KITCHEN.
Das Stuck- und Fresken-Ambiente wie auch die dicken weißen Tischtücher sollen bewusst signalisieren: Hier wird die vornehme Spielart der Küche des Subkontinents geboten. Der Chef serviert gar mit weißen Handschuhen.
Tatsächlich kommen verfeinerte Versionen der bekannten Standard-Gerichte zu Tisch, etwa ein pikantes Huhn Biryani (23,90 €) im tiefen Porzellantopf, garniert mit einer Rose. Oder ein Butter Chicken (18,50 €) in mollig-milder Sauce, begleitet von einer mit Frischkäse gefüllten Paprikaschote.
Das Vorzeige-Gericht nennt sich Kumar’s Chicken 65 (19,90 €), weil für die Sauce ein Curry aus 65 verschiedenen Gewürzen angerührt wird. Das Ergebnis fordert Nase und Gaumen auf angenehme Weise. Zum Huhn aus dem Tandoori-Ofen (18,50 €) wird Blattspinat mit Tomatensauce gereicht.
Wer völlig auf Fleisch verzichten will, greift zu Shahi Dal Makhani (16,50 €) - einer nahrhaften Mischung aus schwarzen Urad-Linsen und roten Kidneybohnen. Die kleine, aber ambitionierte Weinkarte bietet eine Auswahl an namhaften österreichischen Gewächsen.
Kumar’s Kitchen
Breitenfurter Straße 213, 1230 Wien
Tel: 01/890 27 79
Webseite: www.kumarskitchen.com
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