Absturz über Ostsee

Cessna-Crash: Trauer um Wahlkärntner & Moik-Freund

Österreich
05.09.2022 17:55

Trauer in der deutschen Karnevalshochburg Köln und auch im Kärntner Gitschtal! Der Industrielle Peter Griesemann (72) aus der Domstadt am Rhein hat jene österreichische Cessna gesteuert, die im Blindflug durch halb Europa unterwegs war und in die Ostsee stürzte. Der Deutsche besaß eine Eigenjagd und Immobilien in Weißbriach (Hermagor), als Wahlkärntner war er auch Gesellschafter der Liftgesellschaft.

Rückblick: Die in Österreich registrierte Cessna 551, OE-FGR, startete am Sonntag im südspanischen Jerez de la Frontera. Der „Faschingsnarr“, Ex-Obmann der Blauer-Funke-Gilde und Freund des verstorbenen heimischen Gaudimachers Karl Moik fungierte als Pilot.

Mit an Bord des Austro-Jets: seine Frau Juliane (68), die gemeinsame Tochter Lisa (26) und deren Freund Paul (27).

Wie Österreichs Luftfahrtmagazin „Austrian Wings“ berichtet, dürfte es kurz nach dem Start zu Schwierigkeiten im Cockpit gekommen sein.

Cockpit war unbesetzt, auch sonst niemand zu sehen
Die Flugsicherung soll demnach den Funkkontakt verloren haben. Durch einen Druckverlust an Bord auf 11.000 Meter Flughöhe könnten der Pilot und die Fluggäste bewusstlos geworden sein. Abfangjäger mehrerer Länder stiegen in die Lüfte, um die Cessna 551 abzufangen - doch keine Chance. Das Cockpit war unbesetzt, auch sonst niemand zu sehen.

19.46 Uhr

Ein dänischer F-16-Pilot musste zusehen, wie der Austro-Jet um 19.46 Uhr in lettischem Gewässer in die Ostsee stürzte.

Zitat Icon

Der Flieger war auf einer Höhe von 11.000 Metern unterwegs. Bei einem Druckabfall in der Kabine könnten alle Insassen bewusstlos geworden sein.

Flugsicherheitsexperte Hans Kjäll

Die Maschine flog per Autopilot weiter in Richtung Nordwesten, und der Treibstoff ging aus. Um 19.46 Uhr, fünf Stunden nach dem Start, stürzte der Jet vor Lettland in die Ostsee. Der Pilot einer dänischen F-16 hat den Absturz durch den Ausfall der Triebwerke beobachtet. Wrack und Trümmerteile wurden im Meer entdeckt.

Die Untersuchungen laufen weiter, für die Insassen dürfte es keine Überlebenschance gegeben haben.

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Ich darf jetzt wieder fliegen.

Peter Griesemann

Neben Griesemanns Leidenschaft - dem Karneval - war das Fliegen sein großes Hobby. So oft er konnte, soll er sich hinters Steuer einer Privatmaschine gesetzt haben und zu seinem Ferienhaus nach Spanien gejettet sein, berichtet der „Focus“. Nach schwerer Erkrankung zeigte sich Peter Griesemann in letzter Zeit wieder wohlauf. Hocherfreut verkündete er gegenüber Bekannten: „Ich darf jetzt wieder fliegen.“

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