Bericht enthüllt:

Anne Heche war 45 Minuten im Feuer gefangen

Anne Heche

(Bild: AP)

Mitte August ist Anne Heche nach einem Autounfall verstorben. Die 53-jährige Schauspielerin krachte mit hoher Geschwindigkeit in ein Haus, das Gebäude und der Wagen gingen in Flammen auf. Wie Details aus dem Feuerwehrbericht jenes Tages nun belegen, saß der Star aus Filmen wie „Psycho“ und „Sechs Tage, sieben Nächte“ noch mindestens 45 Minuten im brennenden Mini-Cooper, bevor sie gerettet werden konnte.

Gleich mehrere Komplikationen habe es bei der Bergung Anne Heches aus dem brennenden Wagen gegeben, belegt der Feuerwehrbericht des Einsatzes am 5. August in Mar Vista. Demnach hätten die Feuerwehrleute, die zu der Unfallstelle gerufen worden waren, erst nach 45 Minuten mit den lebensrettenden Maßnahmen beginnen konnten.

Feuerwehr brauchte 20 Minuten, um Heche zu finden
Wie der Feuerwehrbericht enthüllt, krachte Heche um 10.56 Uhr mit ihrem Mini-Cooper in ein Wohnhaus in dem Stadtviertel im Westen von Los Angeles. Erst nach knapp zehn Metern kommt das Auto zum Stehen, fängt Feuer, das sich sofort auf das Gebäude ausbreitet. Heche ist zu diesem Zeitpunkt bewusstlos - und im Wagen eingeklemmt.

Mit ihrem Mini Cooper krachte Anne Heche in ein Haus in Los Angeles.

(Bild: AFP)

Es dauert nur fünf Minuten, bis der erste Löschzug der Feuerwehr am Unfallort eintrifft. Ein Funkspruch belegt: Die Einsatzkräfte sprechen von einer verletzten Person im Gebäude. Doch die Feuerwehrleute gehen davon aus, dass es sich dabei um die Bewohnerin des Hauses handelt, in das Heche mit ihrem Mini-Cooper gefahren war. Diese wurde jedoch schon von einem Ersthelfer gerettet. Erst um 11.18 Uhr ging die nächste Meldung raus. Ein Feuerwehrmann, der mit Löscharbeiten beschäftigt ist, gibt durch: „Wir haben zurzeit keine Patienten.“

Heche wird mittels Abschleppwagens geborgen
Danach kommt es zu einigen widersprüchlichen Funksprüchen, bevor um 11.22 Uhr der Einsatzleiter nachfragt, ob sich denn jemand im Auto befinde. Drei Minuten später teilt ein Feuerwehrmann mit: „Wir haben einen Patienten identifiziert, der im Moment nicht erreichbar ist. Er ist gegen die Bodenplatte gedrückt.“ Bei dieser Person handelt es sich um Anne Heche, die noch am Leben ist. Doch sie befindet sich nicht am Fahrersitz, sondern auf dem Boden des Beifahrersitzes.

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Ein Abschleppwagen soll Heches Auto mitsamt seiner eingeklemmten Fahrerin nun schnellstmöglich aus dem noch immer brennenden Gebäude ziehen. Um 11.49 Uhr gibt die Feuerwehr per Funk durch: „Wir haben eine Patientin im Auto, die untersucht wird und gleich auf die Trage für den Transport geladen wird.“ Heche wurde daraufhin zuerst ins Ronald Reagan UCLA Medical Center und anschließend in das West Hills Hospital gebracht. Die Schauspielerin ist nicht bei Bewusstsein, soll dieses auch nicht mehr wiedererlangen. 

Feuerwehr-Chef: „Wir haben alles getan“
Die Aufzeichnungen beweisen: Rund 20 Minuten hatte es gedauert, bis die Feuerwehr von Los Angeles Anne Heche im brennenden Fahrzeug entdeckte. Laut Feuerwehrchef Richard Fields habe das „starke Feuer“ sowie „der starke Rauch“ es unmöglich gemacht, „in das Fahrzeug hineinzuschauen oder es zu erreichen“.

Er argumentiert zudem: Auch wenn seine Männer Heche früher entdeckt hätten, hätte dies am Vorgehen der Mannschaft nichts geändert. „Unsere Feuerwehrleute haben alles getan“, unterstreicht er. 

Heches Organe helfen acht Menschen
Sieben Tage nach dem Unfall gibt Heches Sprecher bekannt, dass die Schauspielerin hirntot ist. Weil sie Organspenderin ist, wird sie noch bis zum 15. August am Leben erhalten. Acht Menschen kann sie mit ihrer Organspende noch helfen, bevor bei ihr die lebenserhaltenden Maßnahmen eingestellt werden. Als Todesursache wurde wenige Tage später eine Rauchvergiftung sowie schwere Verbrennungen bekannt gegeben.

Heche soll am „Hollywood Forever“-Friedhof in Los Angeles ihre letzte Ruhestätte finden. „Wir sind überzeugt davon, dass unsere Mutter die Stelle, die wir gewählt haben, lieben würde“, hieß es in einer Mitteilung ihrer Söhne. Der Platz sei wunderschön und sie würde dann „inmitten ihrer Hollywood-Kollegen“ ruhen.