Von der bekanntesten aller Fragen, nämlich „Spieglein, Spieglein an der Wand…“, könnte man für die Landtagswahl in Tirol ableiten: „Wählerinnen und Wähler im ganzen Land, ihr habt es am 25. September in der Hand…“
Freilich geht es dabei nicht um die schönste, sondern um die mächtigste, die stimmenstärkste Partei im Land, die dann die kommenden fünf Jahre primär das Sagen hat. Stimmung und Stimmen sind das eine, die damit verbundene finanzielle Seite das andere. Denn für die einzelnen Gruppierungen bedeutet jedes Kreuzerl „Kohle“. Damit ist nicht das schwarze Gestein zum Heizen gemeint, sondern das überlebenswichtige Geld. Es geht nämlich um einen Kuchen von fast 39 Millionen Euro. Kein Pappenstiel.
Wer am meisten Stimmen erhält, bekommt auch das größte Stück des finanziellen Kuchens. Umgekehrt gilt dasselbe. Wer Verluste einfährt, muss sparen. So weit, so gut. Weniger gut ist, dass dieser Pott, der auf Basis aller Stimmberechtigten berechnet und gefüllt ist, stets komplett geleert wird. Also auch, wenn - wie bei der Wahl 2018 - nur 60 Prozent abstimmen gehen, werden dennoch alle 100 Prozent ausgeschüttet.
Eine feine Sache, wie ich meine. Nicht minder angenehm ist, dass eine ständige Valorisierung, also Anpassung des Wertes pro Stimmberechtigtem erfolgt. 2018 gab es pro Wahlberechtigtem noch 12,67, dieses Mal sind es bereits 14,49 Euro. Okay: Demokratie kostet nun einmal. Das ist aber schon alles, was mir als Argument zur Befürwortung einfällt.
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