„War gerechtfertigt“

USA: Keine Anklage nach tödlichen Polizeischüssen

Ausland
24.08.2022 11:07

Mehr als zwei Jahre nach den tödlichen Polizeischüssen auf den Afroamerikaner Rayshard Brooks in der US-Großstadt Atlanta wird keine Anklage gegen die beiden beteiligten Polizisten erhoben. Der Einsatz von Gewalt sei gerechtfertigt gewesen, sagte der zuständige Staatsanwalt Pete Skandalakis am Dienstag.

Die Vorwürfe gegen die weißen Beamten Garret Rolfe und Devin Brosnan würden nun fallengelassen. Rolfe hatte Rayshard Brooks am 12. Juni 2020 in Atlanta (US-Bundesstaat Georgia) in den Rücken geschossen, als sich dieser der Festnahme entziehen wollte. Der Afroamerikaner war damals angetrunken am Steuer seines Autos eingeschlafen und blockierte die Einfahrt zu einem Schnellrestaurant.

Taser abgefeuert
Rolfe und Brosnan führten einen Alkoholtest durch und wollten den 27-Jährigen festnehmen. Daraufhin entriss der zunächst kooperierende Brooks einem der Beamten einen Elektroschocker, rannte weg und feuerte den Taser in Richtung der Polizisten ab. Rolfe eröffnete das Feuer und traf Brooks zwei Mal im Rücken.

Der Vorfall ereignete sich nur wenige Wochen nach dem Tod des Afroamerikaners George Floyd bei einem brutalen Polizeieinsatz in Minneapolis (Bundesstaat Minnesota). Brooks‘ Tod sorgte unter anderem auch deshalb für große Empörung und Proteste im Land.

Polizist zunächst festgenommen
Der schießende Polizist Rolfe wurde zunächst des Mordes beschuldigt und festgenommen. Staatsanwalt Skandalakis verteidigte ihn nun aber: „War es angesichts der sich rasch verändernden Umstände objektiv gerechtfertigt, dass er tödliche Gewalt einsetzte? Wir kommen zu dem Schluss, dass es das war.“ Ein Anwalt der Familie des Todesopfers kritisierte die Entscheidung bereits und kündigte an, dass diese „ihren Kampf fortsetzen“ würden.

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