Gastgeber Salzburg

Grenadiere feuerten in Hochfilzen aus allen Rohren

Salzburg
18.08.2022 05:30
Das Militärkommando Salzburg war in Hochfilzen Gastgeber eines seltenen Schauspiels: Ulan-Panzer übten im alpinen Gelände den scharfen Schuss.

Das Gewicht liegt voll beladen und mit voller Mannesstärke bei gut 30 Tonnen, er bietet elf Soldaten Platz und sein Diesel-Motor hat 720 Pferdestärken: Das sind die eindrucksvollen Kerndaten des Ulan-Panzers. Braust gleich ein ganzer Zug mit acht Stück aus der österreichisch-spanischen Produktion mit 72 km/h Spitze an einem vorbei bzw. bekämpft dieser zeitgleich Ziele, ist es vorbei mit der Ruhe.

Dieses ohrenbetäubende Schauspiel bot sich gestern am Salzburger Truppenübungsplatz (TÜPL) in Hochfilzen. Wo die Panzergrenadiere aus Großmittel in Niederösterreich erstmals in Kompanie-Stärke im alpinen Gelände den scharfen Schuss übten. Salzburgs stellvertretendem Militärkommandanten war es ein ganz besonderes Vergnügen, die Abteilung mit der gewaltigen Feuerkraft willkommen zu heißen.

„Unser Truppenübungsplatz ermöglicht uns etwa die Gebirgsausbildung, das Scharfschießen und die Einsatzvorbereitung für alle Waffengattungen, diesmal mit den Panzergrenadieren!“ Warum die Niederösterreicher an der salzburgerisch-tirolerischen Grenze üben, erklärt Oberst Günther Gann so: „Der TÜPL hat gesamt 1400 Hektar Fläche und befindet sich im gebirgigen Gelände. Die Besonderheit Österreichs ist ja, dass das auf zwei Drittel der Staatsfläche zutrifft!“

„Haben in allen Bereichen entsprechende Defizite“
70 Soldaten und acht Ulan-Panzer konnten nach dreitägiger, intensiver Vorbereitung endlich im scharfen Schuss trainieren. Die Besonderheiten des Ulan laut Hauptmann Fritz Urban („Flexibilität, Feuerkraft und Schutz“) kamen sofort zum Vorschein. Nach 200 abgegebenen Schüssen aus den Rohren stand den Militärs die Erleichterung ins Gesicht geschrieben. Vor allem, weil ansprechend geübt werden konnte.

Heutzutage alles andere als eine Selbstverständlichkeit. „Wir versuchen, die militärische Landesverteidigung voranzubringen. Die Einsatzbereitschaft eines Militärs definiert sich über Personal, Gerät und Ausbildungszeit – wir haben Defizite in allen Bereichen“, erklärte ein Panzerexperte.

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