Wirbel in Hallstatt

Sanierung des desolaten Internats wackelt weiter

Oberösterreich
11.08.2022 11:20

Das Schülerheim in Hallstatt ist veraltet, und zudem teilen sich 55 Mädchen einen Waschraum. Ein Umbau um 16 Millionen Euro sorgt für Zwist zwischen Gemeinde und Land.

In Hallstatt erinnern viele Bauten an (ur-)alte Zeiten. Zum Ärger von SP-Ortschef Alexander Scheutz auch das Internat der HTL für Holzbau. Es wurde 1972 gebaut und beherbergte zunächst 130 Burschen. Durch einen Zubau stieg die Zahl der Betten auf 264. Vieles ist jetzt nicht mehr zeitgemäß. 55 Mädchen und 64 Burschen müssen sich je einen Waschraum teilen, „Das gesamte Heim müsste dringend saniert werden. Damit sieht es aber nicht gut aus“, seufzt Scheutz, der auch Heimleiter ist.

Ort muss 2,66 Millionen Euro zahlen
Er rechnet mit Kosten von 16 Millionen Euro. „Es war üblich, dass beim Neubau und der Erweiterung der Bund 60 Prozent und das Land den Rest übernimmt. Jetzt will das Land, dass die Gemeinde 2,66 Millionen Euro beisteuert. Als Ort mit 750 Einwohnern können wir keine so hohe Summe aufbringen“, so Scheutz.

Tariferhöhung kein Thema
Er spart nicht mit Kritik an der für Bildung zuständigen LH-Vize Christine Haberlander (VP). „Sie sagt, dass sie sich nicht an 50 Jahre alten Verträgen orientiert. Sie schlug vor, drei Jahre durchzutauchen, um auf günstigere Baupreise zu warten und empfahl eine Sponsorensuche.“ Er hält auch nichts davon, die Kosten für die Sanierung durch eine Anhebung des monatlichen Internatstarifs mitzufinanzieren. „Für viele wäre der Schulbesuch dann nicht mehr leistbar. Bereits jetzt beträgt die Monatsgebühr 495 Euro.

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Wie bei derartigen Projekten üblich, hat die Gemeinde einen Anteil der Kosten zu tragen, auf Hallstatt würden 16 Prozent der Baukosten entfallen. Land und Bund übernehmen den restlichen Großteil der Kosten.

Christine Haberlander, LH-Vize und Bildungsreferentin, ÖVP

Haberlander bleibt bei ihrem Standpunkt: „Die Gemeinde Hallstatt profitiert infrastrukturell und wirtschaftlich von der HTL und den Schülerinnen und Schülern. Wie bei derartigen Projekten üblich, hat die Gemeinde auch einen Anteil der Kosten zu tragen.“

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