Auf die niederösterreichischen Haushalte kommen Mehrkosten von bis 1980 Euro pro Jahr zu. Die SP fordert Übernahme des Energieversorgers durch das Land. Wie die EVN die Preissteigerung argumentiert ...
„Die Entwicklung an den Strom- und Gasgroßhandelsmärkten erfordert eine Preisanpassung bei Strom und Gas.“ Die lapidare Mitteilung, welche die EVN gestern aussandte, birgt Sprengstoff. Denn für Kunden in Niederösterreich bedeutet diese „Anpassung“ - je nach Strom- und Gasverbrauch - jährliche Mehrkosten von bis zu 1980 Euro.
Hälfte der Haushaltskunden betroffen
EVN-Sprecher Stefan Zach, beeilt sich zu versichern, dass „nur etwa 50 Prozent der Haushaltskunden“ betroffen seien: „Denn die Hälfte unserer Tarife wird nicht angepasst.“ Zudem hätten Kunden auch die Chance auf bis zu 17 Prozent EVN-Rabatte - etwa wenn sie sich für einen Bankeinzug entscheiden.
Rabatt ab Oktober
Auf den „blau-gelben Strompreisrabatt“ verweist indes VP-Geschäftsführer Bernhard Ebner: „Jeder Haushalt kann elf Cent pro Kilowattstunde beantragen. Das wird dann ab Oktober für mindestens ein Jahr gegenverrechnet.“
Kritik von SPÖ, FPÖ und Grünen
Die Grünen wittern dahinter eine „reine PR-Show“. Und die FP sieht diesen Zuschuss bereits wieder verpuffen: „Die extreme Preiserhöhung treibt immer mehr Haushalte an den Rand ihrer Existenz“, wettert Klubobmann Udo Landbauer und fordert, die Übergewinne des Energiekonzerns „in vollem Umfang an alle Kunden zurückzuzahlen“.
„EVN zur Gänze übernehmen“
Die SP geht sogar noch einen Schritt weiter: „Sollte sich die EVN gegen faire Preise sträuben, müsse das Land das Unternehmen wieder zur Gänze übernehmen“, poltert Vorsitzender Franz Schnabl.
Angaben gem ECG und MedienGesetz: Medieninhaber, Hersteller und Herausgeber bzw. Diensteanbieter Krone Multimedia GmbH & Co KG (FBN 189730s; HG Wien) Internetdienste; Muthgasse 2, 1190 Wien
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB).