Moskau dementiert

London: Schwarzmeerflotte Russlands ist geschwächt

Ausland
02.08.2022 11:45

Nach Ansicht Großbritanniens ist die russische Schwarzmeerflotte derzeit in einer schwachen Position. Der gemeldete ukrainische Angriff auf das Hauptquartier in Sewastopol auf der annektierten ukrainischen Halbinsel Krim sei „der jüngste Rückschlag“ für die Flotte gewesen, teilte das Verteidigungsministerium in London mit und erinnerte an den Verlust des Flaggschiffs Moskwa im April. Indes halten die Kämpfe um die Stadt Bachmut im Osten der Ukraine an.

Russland hatte mit Verweis auf einen angeblichen ukrainischen Drohnen-Angriff auf Sewastopol seine Feierlichkeiten zum „Tag der Marine“ auf der Krim abgesagt. Das britische Verteidigungsministerium kommentierte: „Nach den Berichten über abgesagte Paraden ist es unwahrscheinlich, dass die Schwarzmeerflotte neben ihren Kriegsaktivitäten noch hochkarätige öffentliche Veranstaltungen durchführen kann.“ Die ukrainische Marine hatte den Angriff dementiert und mitgeteilt, Russland habe den Vorfall „erfunden“.

Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine Ende Februar unter Berufung auf Geheimdienstinformationen täglich in beispielloser Form Informationen zum Kriegsverlauf.

Moskau wirft London Desinformation vor
Damit will die Regierung in London sowohl der russischen Darstellung entgegentreten als auch Transparenz im Gegensatz zu Moskau zeigen, Verbündete bei der Stange halten und möglichst Menschen in Russland erreichen, die sonst nur die Kreml-Deutung des Kriegs erreicht. Moskau wirft London eine gezielte Desinformationskampagne vor.

Ukraine meldet schwere Kämpfe bei Bachmut
Indes halten die Kämpfe um die Stadt Bachmut im Oblast (Verwaltungsbezirk, Anm.) Donezk an. Auch in Richtung des acht Kilometer nördlich gelegenen Soledars habe es russische Vorstöße gegeben, teilte der ukrainische Generalstab am Dienstag mit. Russische Angriffe an mehreren Orten südlich von Bachmut seien hingegen größtenteils abgewehrt worden, hieß es. Unabhängig überprüfen ließen sich diese Angaben nicht.

Der ukrainische Generalstab berichtete darüber hinaus von einem russischen Angriff im Norden des Chersoner Gebiets an der Grenze zur benachbarten Region Dnipropetrowsk. Kiew nährt seit Wochen Hoffnungen, in dieser Region eine Gegenoffensive zur Rückeroberung des Südens zu starten.

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