Es plätschert Tag und Nacht im Bad von Au am Leithaberge. Soll es auch, könnte man meinen. Doch viel Wasser rinnt einfach in den Kanal.
Eine Verschwendung wertvollen Trinkwassers ortet Franz Robitza in seinem Heimatort Au am Leithaberge im Bezirk Bruck an der Leitha: „Der Zufluss zu unserem Freibad rinnt Tag und Nacht. Egal, bei welchem Wetter.“ Der pensionierte Baupolier und Gemeinderat des Zukunftsbündnisses (ZUM) ist überzeugt, dass das Becken undicht ist. Obwohl vor der Wiederöffnung nach der Corona-Pause die Folie teilweise erneuert worden sei: „Früher wurden zehn Kubikmeter Wasser am Tag nachgefüllt, heute sind es 62,5.“ Für Robitza ist das nicht tragbar: „Das ist eine Vergeudung wertvoller Ressourcen. Das tut mir weh.“
Jeden Tag rinnen im Bad mehr als 60 Kubikmeter Trinkwasser über den Überlauf in den Kanal. Egal, ob Badewetter herrscht oder nicht. Das sind jeden Monat fast zwei Millionen Liter.
Franz Robitza Gemeinderat (ZUM)
Das alte Freibad ist eine Bürde, die Bürgermeisterin Reka Fekete (ÖVP) „geerbt“ hat. Sie ist erst seit knapp vier Monaten im Amt. Wobei sie betont: „Die Bevölkerung ist froh, dass das Bad nach zwei Corona-Sommern wieder zur Abkühlung bereitsteht.“ Aber Fekete betont ebenso: „Technisch ist das Bad halt auf dem Stand der 1960er-Jahre, als es gebaut wurde.“ Es gebe keine Ringleitung, das Wasser werde manuell gechlort: „Daher ist stetige Frischwasserzufuhr nötig.“
Das Freibad ist auf dem technischen Stand der 1960er-Jahre. Derzeit gibt es schon Überlegungen zu einer Erneuerung. Aber Millionen gibt es dafür in unserer kleinen Gemeinde nicht.
Reka Fekete Bürgermeisterin (ÖVP)
Doch die (Bad-)Zukunft habe in Au am Leithaberge bereits begonnen. Eine Projektgruppe wälzt Pläne für eine Erneuerung. Ein Neubau werde finanziell nicht möglich sein: „Es gibt Überlegungen zur technischen Nachrüstung oder zu einem Naturschwimmbad.“ Letzteres präferiert Fekete – Entscheidung im Herbst.
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