5-Jährige gebissen

Rottweiler attackierte Kind: Steirerin vor Gericht

Ein Rottweiler verbiss sich in ein kleines Mädchen (Symbolfoto).

(Bild: mlkvous - stock.adobe.com)

Eine Steirerin passte auf die Kinder einer Freundin auf. Dabei ging ihr Hund - der bereits „amtsbekannt“ war - auf das Mädchen (5) los und fügte ihm schwere Verletzungen zu. Am Montag musste sich die Hundebesitzerin am Grazer Straflandesgericht wegen fahrlässiger Körperverletzung verantworten.

„Die Angeklagte ist eine Freundin von Ihnen?“, fragte Richter Raimund Frei eine Mutter, deren Tochter im Februar von einem Rottweiler angefallen worden war. - „Gewesen, ja“, sagte die Steirerin.

Die 42-jährige Angeklagte passte auf das Mädchen (5) und den Buben (7) ihrer Freundin auf, die Kinder blieben auch über Nacht bei ihr. Als das Mädchen auf die Toilette gehen wollte, öffnete sie die Tür zum Vorraum, wo der Rottweiler der Kinderbetreuerin - das ist sie auch von Berufs wegen - schlief. Der Hund sprang das Kind an und biss es mehrfach am ganzen Körper. Die Fünfjährige trug an den Oberschenkeln sowie in der Leistengegend schwere Bissverletzungen davon.

Hund war bereits auffällig geworden
Dafür musste sich die Besitzerin am Montag am Grazer Straflandesgericht wegen fahrlässiger Körperverletzung verantworten. Bereits 2019 war das Tier von zu Hause ausgebüxt und hatte einen anderen Hund sowie dessen Besitzer attackiert.

Wenn Sie mit dem Hund nicht zurechtkommen, sollten Sie lieber darüber nachdenken, ihn weg zu geben. Das war ja auch nicht der erste Vorfall.

Richter Raimund Frei

„Es war ein Riesenschock, sie macht sich große Vorwürfe“, so die Anwältin der Hundehalterin. Fahrlässigkeit will die Verteidigerin aber nicht gelten lassen. „Wenn man Kinder im Haus hat, muss man den Hund richtig verwahren“, so der Richter. Der Bitte um Diversion kam er nicht nach: 1800 Strafe plus Schmerzensgeld (Urteil nicht rechtskräftig).