Wie so oft in Salzburg spielten die Festspiele eine tragende Rolle. Rechtzeitig vor deren Start vor 50 Jahren sollte das ORF-Landesstudio eröffnet werden. Als erstes vom ORF selbst gebautes Landesstudio überhaupt und als Pionier für fünf weitere planungsgleiche Bundesland-Außenstellen, die in den folgenden Monaten eröffnet wurden. Am 21. Juli 1972 war es dann so weit. Der ORF übersiedelte aus dem alten Studio im Franziskaner-Kloster ins neue Haus.
Kurz vor den Festspielen wurde das Landesstudio eröffnet. Unter anderem vom damaligen ORF-General Gerd Bacher, einem Salzburger. Dass der für die damalige Zeit sehr moderne, geradezu futuristische Bau nicht überall gut ankam, war auch bei der Eröffnung Thema. Vielen Salzburgern war es zu modern. Man habe sich mit dem Entwurf „weder der Lederhosen-Architektur noch dem Bürokraten-Barock verschrieben“, entgegnete Bacher in seiner Eröffnungsrede.
Die Architektur erfüllt auch heutige Bedürfnisse
Die aktuelle ORF-Landesdirektorin Waltraud Langer ist ein halbes Jahr nach ihrem Dienstantritt von ihrer neuen Arbeitsstätte begeistert: „Es ist auch nach 50 Jahren nicht zu unterschätzen, was damals passiert ist“, sagt die Mittersillerin. „Damals war es futuristisch, heute ist es nach wie vor sehr zeitgemäß“, erklärt Langer.
Architekt Gustav Peichl habe mögliche Veränderungen durch neue Medienformen wie das erst später erfundene Internet in seinem Plan bereits mitgedacht. „Das Haus funktioniert auch in der heutigen Zeit. Eine sinnvolle Erweiterung oder Schrumpfung von Raumgruppen ist jederzeit möglich“, sagt Langer. Am heutigen Donnerstag begeht der ORF das Jubiläum mit einem Festakt im Landesstudio.
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