Zähes Ringen um das Personal: Die Gemeinden suchen nach wie vor nach Pädagogen und Hilfskräften für Kinderbetreuungseinrichtungen.
Landesrätin Barbara Schöbi-Fink stellte sich das gute Zeugnis in Sachen Kinderbetreuung bei der Präsentation des Jahresberichts 2021 gleich selbst aus: 412 Plätze mehr als noch im Vorjahr habe es 2021 gegeben. Den größten Zuwachs verzeichnete dabei die Gruppe der Zweijährigen mit einem Plus von sechs auf 63 Prozent. „Auch der Bundesländervergleich kann sich sehen lassen“, befand Schöbi-Fink. 30,9 Prozent der Unter-Dreijährigen hat nämlich im Ländle einen Betreuungsplatz - nur Wien und das Burgenland liegen noch besser.
Schlechtere Bedingungen für Tageseltern
„In manchen Gemeinden ist noch Luft nach oben“, schlug Dornbirns Bürgermeisterin Andrea Kaufmann nicht ganz so euphorische Töne an. Kaufmann, die zugleich Gemeindeverbandspräsidentin ist, verwies zugleich auf die Vielseitigkeit der Betreuung. Eine wichtige Gruppe sind aus ihrer Sicht die Tageseltern, die aber kurz vor dem Aus gestanden wären. Zu teuer - rund 600 Euro pro Monat mussten Eltern für einen Halbtagsplatz löhnen - war das Angebot. Zudem hätten auch die Tagesmütter zu wenig verdient.
Gemeinsam mit Angelika Hackspiel von der Kinderbetreuung Vorarlberg gGmbH wurde deshalb ein neues Modell entworfen. Künftig werden 70 Prozent der Personalkosten von Land und Gemeinden gefördert, wodurch die Beiträge der Eltern sinken. Auch eine soziale Staffelung der Beiträge wie in den Kindergärten ist vorgesehen. Tagesmütter erhalten zudem 340 Euro zusätzlich, wenn sie mindestens drei Kinder für 20 Stunden pro Woche betreuen.
Nicht wirklich gelöst ist hingegen das eklatante Personalproblem, das die meisten Gemeinden beschäftigt. „In Dornbirn haben wir Pensionisten rekrutiert, um die Ferienbetreuung zustande zu bringen. für den Herbst fehlen noch 14 Kräfte“, klagte Kaufmann.
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