„Krone“-Ombudsfrau

Energiegutschein: Nach großem Ärger nun Besserung?

Die Beantragung des Energiegutscheins soll ab jetzt besser funktionieren.

(Bild: Klemens Groh)

Nicht erhalten, falsche Adresse, niemand erreichbar - der Ärger über die Energiegutscheine war bisher groß. Das Finanzministerium verspricht Verbesserungen.

Auch die Ombudsfrau hat zahlreiche Beschwerden erhalten. Simon F. etwa hat vom Briefträger einen falschen Gutschein erhalten. Dieser war nicht an ihn adressiert. Danach hat sich der Tiroler wochenlang bemüht, das für ihn richtige Formular zu erhalten. Ohne Erfolg. „Im Finanzministerium werde ich immer und immer wieder auf die Homepage verwiesen. Weder über die Homepage noch telefonisch kann man ein Formular anfordern. Die Mitarbeiter fühlen sich nicht zuständig und können mir auch keines per Post zusenden. Was sollen wir tun?“, wandte er sich schließlich an uns.

Probleme hat auch Aron Z. aus Niederösterreich. Er hat seinen Gutschein überhaupt nicht erhalten. Er solle bis Anfang Juli warten, dann könne er einen neuen beantragen, wurde ihm gesagt. Das klappte aber auch nicht. „Eine Homepage dafür gibt es noch immer nicht. Ich versuchte es telefonisch unter der angegebenen Telefonnummer. Nach sehr langer Wartezeit wurde mir gesagt, dass die Anforderung nicht möglich ist. Ich soll es ab Mitte Juli versuchen. Da eine Frist bis 31. August 2022 gesetzt ist, und ich weiß, dass in meinem Mehrparteienwohnhaus mehrere Personen diesen Gutschein nicht erhalten haben, bin ich natürlich sehr im Zweifel, ob ich diesen nun rechtzeitig erhalten werde“, klagte er uns.

Das Finanzministerium ist für die Abwicklung des Energiegutscheins zuständig. Dabei gab es bisher Probleme.

(Bild: APA/Herbert Pfarrhofer)

Hotline und Online-Antrag
Das Finanzministerium beruhigt vorerst. In beiden Fällen sei eine Zustellung per Post veranlasst worden. Ganz allgemein sei die Beantragung eines neuerlichen Gutscheins bereits seit voriger Woche bei der Hotline [phone] möglich. Die Zusendung beginne ab dieser Woche. Die Zustellung per E-Mail soll nun auch möglich sein. Die Anforderung eines neuen Gutscheins (z.B. bei Umzug) werde Ende Juli auch online möglich sein. Dazu notwendig ist die Authentifizierung mittels Handysignatur. Ein Silberstreif am Horizont?