Spät aufgestiegen

3 Wiener verirrten sich in der Nacht am Traunstein

Der Traunstein, derzeit Ziel unzähliger Bergfreunde. Am Abend aufzusteigen, ist vielleicht nicht die beste Idee.

(Bild: APA/BARBARA GINDL)

Die Tourenplanung war, sagen wir einmal, suboptimal: Drei Wiener gingen erst am Abend los, um den Traunstein zu erobern. Und verliefen sich prompt. Es kam was kommen musste!

Die dreiköpfige Gruppe aus Wien plante ohnehin erst gegen Abend den Aufstieg auf die Gmundner-Hütte auf den Traunstein über den Naturfreundesteig. Aufgrund der einsetzenden Dunkelheit gerieten die drei Männer (31, 40 und 44 Jahre), auf einer Seehöhe von etwa 1380 Meter vom Weg ab und kamen in steiles Gelände.

Mehrere Zeugen sahen von Altmünster und Traunkirchen aus, dass kurz vor 23 Uhr die aufgedrehten Taschen- bzw. Stirnlampen des Trios. Allerdings waren die im Bereich der Süd-Westwand wie festgenagelt und die Zeugen wählten den Bergnotruf 140. Während der Gmundener Alpinpolizisten dabei waren, die Situatin abzuchecken, kam der nächste Notruf: von der „gestrandeten“ Gruppe selbst.

Einer der Wiener ging aber weiter und konnte die Naturfreundehütte am Traunstein erreichen. Der Hüttenwirt der Gmundner-Hütte, ein Mitglied der Bergrettung Gmunden, stieg zu den anderen Personen ab, brachte diese zurück auf den Weg und geleitete sie zur Schutzhütte. Zwölf Bergretter aus Gmunden, die sich schon für den Einsatz bereit machten und auch zwei Alpinpolizisten mussten nicht mehr aufsteigen. Sämtliche Beteiligte blieben unverletzt.