Ein Brief des neunjährigen Schülers Felix aus der Innsbrucker Volksschule Hötting lockte am Freitag Bundespräsident Alexander Van der Bellen in die Tiroler Landeshauptstadt. In diesem hatte der Bub beanstandet, dass in den Schulen zwar die Menschenrechte ausgehängt seien, die Kinderrechte jedoch nicht. Das Staatsoberhaupt überreichte nun ein entsprechendes Schild für das Klassenzimmer. Im Anschluss stand ein Besuch in der Innsbrucker Markthalle auf dem Programm.
Nicht schlecht staunten die Besucher der Innsbrucker Markthalle am Freitagvormittag. Denn plötzlich ging Bundespräsident Alexander Van der Bellen durch die Reihen der Stände. Zwei Anlässe waren es, die das Staatsoberhaupt in sein Heimatbundesland führten: Einerseits die Eröffnung der Festspiele in Erl, andererseits stand der Besuch der Volksschule Hötting auf dem Programm.
Dort durften die aufgeregten Schülerinnen und Schüler nach der Zeugnisverleihung Van der Bellen persönlich kennenlernen. Den Grund für den Schulbesuch lieferte der neunjährige Felix.
Es hat mich beeindruckt, dass mir der neunjährige Felix mit seinem Anliegen geschrieben hat. Denn die Kinderrechte sind etwas wirklich Wichtiges und es ist gut, wenn nicht nur Erwachsene diese kennen.
Bundespräsident Alexander Van der Bellen
Tafel mit Kinderrechten an Schulklasse überreicht
Dieser hatte den Bundespräsidenten in einem Brief darauf hingewiesen, dass in Österreichs Klassenzimmern neben dessen Foto zwar die Menschenrechte ausgehängt seien, nicht jedoch die Kinderrechte. Mit im Gepäck hatte das Staatsoberhaupt daher ein Schild mit den Kinderrechten für das Klassenzimmer des Neunjährigen sowie Kinderrechte-Poster für die gesamte Schule.
Van der Bellen sagte zur „Krone“: „Es hat mich beeindruckt, dass mir der neunjährige Felix mit seinem Anliegen geschrieben hat. Denn die Kinderrechte sind etwas wirklich Wichtiges und es ist gut, wenn nicht nur Erwachsene diese kennen. Sie wurden im Jahre 1989 von der UNO beschlossen und gelten mittlerweile in allen Staaten der Welt. Das bedeutet aber leider nicht, dass es allen Kindern auf der Welt gut geht. Trotzdem und gerade deshalb sind die Kinderrechte besonders wichtig.“
Selfies und regionale Schmankerl in der Innsbrucker Markthalle
Der anschließende Besuch der Markthalle erfolgte auf Einladung von Innsbrucks Bürgermeister Georg Willi (Grüne), der dem Bundespräsidenten die Vielfalt der regionalen Tiroler Köstlichkeiten zeigte. „In Zeiten der Teuerung, der Gaskrise und des Klimawandels ist es umso wichtiger, auf Regionalität und möglichst kurze Lieferketten zu setzen“, erklärte Willi. Freilich musste Van der Bellen auch für so manches Selfie posieren.
Übrigens: Ein Besuch im Kaunertal, aus dem der Bundespräsident stammt, ging sich nicht mehr aus. Gegen 12.15 Uhr fuhr er mit dem Zug schon wieder zurück nach Wien.
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