Es fehlt Personal

Kein Pflegeplatz für 100-jährige Mühlviertlerin

Oberösterreich
06.07.2022 08:00

100-jährige Mühlviertlerin benötigt nach einem Sturz Hilfe. Für ihre Angehörigen begann damit ein Spießrutenlauf, der ohne Ende zu sein scheint.

Ist das der Dank der Gesellschaft für eine 100-Jährige? Die Angehörigen der hochbetagten Mühlviertlerin suchten verzweifelt nach einem Pflegeplatz für die Mutter. Die derzeitige Lösung ist nur eine auf drei Wochen befristete.

Bis zum Hunderter lebte die Freistädterin selbstständig in ihrer Wohnung. Die in Linz lebenden Kinder, auch schon 75 und 70 Jahre alt, haben sie regelmäßig besucht und mit Lebensmittel versorgt, da die Mutter nicht mehr aus dem Haus gehen wollte. Der 20. Juni 2022 veränderte alles. Maria K. stürzte unglücklich, zog sich einen Steißbeinbruch zu, hat starke Schmerzen und kann nur mehr liegen. Am Montag wurde die Freistädterin, aus dem Krankenhaus entlassen. Schon vorher war klar, dass sie nicht mehr völlig alleine leben kann und Pflege braucht.

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In manchen Heimen sind zwar Betten frei, aber es fehlt am Personal.

Karin S.

Für die Familie begann ein Spießrutenlauf auf der Suche nach einem Pflegeplatz - im Mühlviertel, in Linz und Umgebung. „In manchen Heimen sind zwar Betten frei, aber es fehlt am Personal“, erzählt Karin S., Lebensgefährtin des Sohnes. Eine 24-Stunden-Pflege kommt aus Kostengründen nicht infrage. „Wir haben auch eine Übergangspflege angedacht, die Familie hätte zusammengelegt, wenn man die Garantie bekommen hätte, dass es im Anschluss daran einen fixen Pflegeplatz gibt.“

Derzeit Pflege daheim, aber kein Dauerzustand
Derzeit wird Maria K., die früh Witwe geworden war und zwei Kinder alleine großgezogen hat, von ihrer Familie in ihrer Wohnung in Freistadt betreut. Tochter und Sohn wechseln sich ab. Ein Pflegebett wurde schon bestellt, es sollte in die kleine Linzer Wohnung des Sohnes geliefert werden, wo er die Mutter dann versorgt hätte. Roman K. war 30 Jahre lang Krankenpfleger. Am Dienstag gab es für die Familie einen ersten, kleinen Lichtblick. Für drei Wochen ist im Pflegeheim Lasberg ein Bett für Maria K. frei. „Wie es dann weitergeht, wird man sehen. Wir hoffen halt, dass sie bleiben kann“, so Karin S.

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