Viki Schnaderbeck

Erst bei Confetti – jetzt im Theater der Träume

Steiermark
02.07.2022 09:00

Vom steirischen Dorfplatz in die stärkste Frauenfußball-Liga Europas - Viktoria Schnaderbeck führt Österreichs Frauen-Fußball-Nationalteam nächste Woche in die EURO in England. Mit der „Krone“ sprach die Grazerin über einen steinigen Karriereweg. Und ihre Geschichte, die nachfolgenden Generationen Mut machen soll.

Wenn sich eine unserer ÖFB-Frauen in England - gegen die Britinnen steigt das EM-Eröffnungsmatch am 6. Juli im „Theater der Träume“ namens Old Trafford - auskennt, dann Viktoria Schnaderbeck. „In diesem Stadion hab ich zwar nie gespielt, aber natürlich kenn ich die Gegebenheiten auf der Insel, kenne die Anspannung vor großen Spielen. Wir werden aber alle ’im Tunnel’ sein. Da ist’s dann egal, in welchem Land oder in welcher Liga du spielst“, so die Führungsspielerin der Tottenham Hotspurs, die einen eindrucksvollen Karriereweg hingelegt hat.

„Bis 15 hab ich bei den Burschen in Kirchberg gespielt, dann war ich ein Jahr bei LUV Graz in der Frauen-Bundesliga, dann ist’s zu den Bayern gegangen.“ Die mittlerweile englische und deutsche Meisterin sowie EM-Semifinalistin (2017) wurde aber nicht von den Bayern in der Grazer Grottenhofstraße „entdeckt“, sie wurde selbst „aktiv“. „Mit Carina Wenninger bin ich damals nach München gefahren. Aus einem Probetraining wurde ein zweites, dann kam auch das Angebot“, lacht Viki, die elf Jahre bei Bayern spielte, ehe die Insel (Arsenal London) rief.

Impressionen aus der Karriere der Viktoria Schnaderbeck

„Nicht immer bergauf!“
„Wichtig“, sagt Schnaderbeck im Hinblick auf aufstrebende Talente im Frauen-Fußball, „ist, dass man weiß, was man will. Ich hab damals in einem Interview auf Confetti Tivi schon gewusst, dass ich Profi werden will. Die ersten Jahre war’s aber ein steiniger Weg. Jetzt kann ich sehr gut leben, am Anfang hab ich aber für ein paar Hundert Euro gespielt, der Rest war familiäre Unterstützung. Nicht für jede ist der Profiweg der richtige, es gibt auch tolle Chancen im Amateurfußball. Hier müssen sich die Mädels früh entscheiden, der Spaß darf nie zu kurz kommen.“

Im Profigeschäft kann’s nämlich auch ernst zugehen, weiß die 31-Jährige. „Wenn man sich für den ehrgeizigen Weg entscheidet, muss man auch blöde Sprüche und Vorurteile aushalten. Es ist ein Irrglaube, dass es immer bergauf geht. Aber auf meinem Weg waren die Rückschläge genau so wichtig wie die Überholmanöver. Entscheidend ist, wie man die Rückschläge wegsteckt.“

Sagt die 81-fache Teamspielerin Viki Schnaderbeck - nach acht Knie-Operationen (!) und vor der vielleicht größten EURO für sie und die ÖFB-Frauen.

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