Ein Wiener Steuerberater hatte psychische Probleme wegen seiner nahender Scheidung und zuckte aus. Und das, als man ihm nur helfen wollte.
Der groß gewachsene, durchaus erfolgreiche Steuerberater mit eigener Kanzlei sitzt vor der Richterin im Wiener Landesgericht zusammengefaltet auf ein Häufchen Elend. Mehr als peinlich ist ihm der Vorfall, bei dem er Anwalt Manfred Arbacher-Stöger attackiert und verletzt hatte - der ihm bloß helfen wollte!
Ganzes Fläschchen Beruhigungsmittel
Der Jurist war abends mit dem Hundi Gassi, als er den zerknautschten Tesla am Laternenpfahl sah, den Lenker vermeintlich bewusstlos. Der war tatsächlich völlig weggetreten - weil er Psychopax-Tropfen zur Beruhigung „eines Ausnahmezustandes“ intus hatte. Nämlich fast ein Fläschchen!
Herannahende Scheidung als Grund
Der Ausnahmezustand: Der Angeklagte hatte sich mit der Noch-Ehefrau vor dem Scheidungstermin verabredet und wohl auf Versöhnung gehofft. Doch sie hatte längst einen Neuen - mit dem sie Weihnachten gefeiert hatte: „In meinem Haus. Mit meinen Kindern. Das hat mich getroffen.“
Schäden gleich bezahlt
Getroffen von Faustschlägen war nicht nur Anwalt Arbacher, sondern auch Polizeibeamte, die die Rettung verständigt hatten: „Die Vorstellung, auf der Psychiatrie zu landen, machte mich panisch.“ Die Schäden - Anwaltsbrille und Schmerzengeld - beglich er noch im Gerichtssaal.
Gegen das Urteil (5 Monate bedingt wegen einer Straftat im Zustand völliger Berauschung) beruft er aus Sorge vor beruflichen Konsequenzen.
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