Tragischer Unfall im Waldviertel: Ein Großvater überfuhr mit dem Traktor seine eigene Enkelin. Die Dreijährige verstarb an der Unfallstelle. Die Tragödie spielte sich Mittwochabend in einem Dorf der 1100 Einwohner-Gemeinde Martinsberg ab, in dem weniger als 20 Menschen leben. Und jetzt noch eine Seele weniger. Die Kommune ist tief betroffen.
Gegen 19.10 Uhr fuhr der 61-jährige Großvater rund ums Haus. Er sah noch, wie seine dreijährige Enkelin ihm mit dem Trettraktor entgegenkam. In einem für ihn unbedenklichen Abstand lenkte der Mann seine Zugmaschine langsam vorbei. Plötzlich spürte er einen „Rumpler“, der das Schlimmste ankündigte. Er hielt an, schaute nach, was da ist und sah – Schreckliches.
38 Minuten später: tot!
Offenbar dürfte die Enkelin dem Traktor hinterhergelaufen sein, sie wurde vom Hinterreifen überrollt. Sofort wählte der Großvater den Notruf: Nur 38 Minuten später musste der Notarzt – aufgrund schwerer Schädelverletzung – den Tod des Mädchens feststellen. Auch das Kriseninterventionsteam des Roten Kreuzes eilte der Familie zur Stelle.
Der Vorfall schockiert uns alle. Gerade er liebt seine Enkelkinder über alles, und dann so etwas! Der Familie gilt mein tiefstes Bedauern und Mitgefühl.
Bürgermeister Friedrich Fürst
Mädchen und Bube verloren jüngere Schwester
In dem Dorf mit sechs Häusern, von denen eines leersteht, sitzt der Schock tief. Der älteste Sohn des 61-Jährigen siedelte sich dort mit seiner Familie an. Das jüngste Enkerl – neben einem Mädchen und einem Buben, die in die 4. und 2. Klasse Volksschule gehen – war Opfer des Unfalls.
Gerade Vorzeige-Opa passiert tragisches Unglück
Bürgermeister Friedrich Fürst hat mit dem Unfalllenker 15 Jahre in der Kommunalpolitik gut zusammengearbeitet. Er spricht von „tiefstem Mitgefühl“, ihm tue diese Tragödie besonders leid. „Gerade ihm muss das passieren – dem, der immer für seine Enkel da war, besonders gut auf sie geachtet und immer viel Zeit mit ihnen verbracht hat!“
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