Sohn spielt in Linz

„Bob Marley liegt vielen Menschen am Herzen“

Oberösterreich
18.06.2022 19:30

Für ein großes Tribute-Konzert zu Ehren seines berühmten Vaters Bob Marley kommt Ziggy Marley am kommenden Dienstag nach Linz. Vor seinem Auftritt auf der Posthof-FrischLuft-Bühne sprach er mit der „OÖ-Krone“ über seine Erinnerungen an den König des Reggaes und wie er dessen Erbe hochhalten will.

„Krone“Am 21. Juni sind Sie zu Gast in Linz, um Bob Marleys Songs zu spielen - Sie sind selbst sehr erfolgreich mit Ihrer Musik, warum mit den Hits des Vaters auf Tour gehen?

Ziggy Marley: Das war ein großer Traum von mir, und wir haben daran schon seit einigen Jahren gearbeitet. Eigentlich sollte das schon zu seinem 70. Geburtstag stattfinden. Aber jetzt erfüllen wir endlich die Mission, sein Erbe in die ganze Welt hinauszutragen. Bob Marley liegt vielen Menschen noch immer am Herzen, er war eine lebende Legende. Wir wollen, dass er mit seiner Musik und seinen Ideen präsent bleibt.

Welche Erinnerung an Bob Marley ist Ihnen am stärksten im Gedächtnis geblieben? Sie waren ja bei seinem Tod erst zwölf Jahre alt.

Ich habe noch sehr viele Erinnerungen an ihn. Aber sehr prägend war unser Besuch 1980 in Zimbabwe zur Feier von dessen Unabhängigkeit. Mein Vater hat dort ein Konzert gespielt - das Ende der Kolonisation war für ihn immer ein sehr wichtiges Thema.

Was ist das Wichtigste, das Ihr Vater Sie gelehrt hat?

Er hat mich gelehrt, dass man hart arbeiten muss, um zu erreichen, was man will.

Dann wäre er bestimmt stolz auf Sie, schließlich sind Sie vielfacher Grammy-Preisträger. Welche der vielen Statuen hat Ihnen am meisten bedeutet?

Ganz klar: Der Grammy für mein Album „Family Time“, das ich für Kinder geschrieben habe. Das war etwas ganz Besonderes.

Wie groß ist die Rolle von Musik bei den Marleys daheim? Sie haben ja noch einige jüngere Kinder.

Musik ist ein großer Teil unseres Familienlebens. Wir musizieren gemeinsam, und für die Kids ist es normal, dabei zu sein, wenn ich spiele. Alle sind auch auf „Family Time“ drauf. Sie spielen viele Instrumente, mein elfjähriger Sohn ist etwa grad sehr aufgeregt, weil er eine neue Gitarre bekommen hat.

Sie haben einen Song anlässlich des Mordes an George Floyd in den USA im Jahr 2020 geschrieben. Was muss sich ändern, damit Sie an eine sichere Welt für Ihre Kinder glauben können?

Es muss sich ganz oben etwas ändern, aber niemand traut sich, die Stimme zu erheben. Da müssen wir auf unsere Kinder hoffen, die zeigen uns ja jetzt schon den richtigen Weg. 

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