Vor 40 Jahren hat das Ballgeschiebe in Gijon weltweit für Schlagzeilen gesorgt. „Das war ein Riesenskandal, das ist ein Match, auf das man nicht stolz sein kann“, so Herbert Prohaska. Hier die „Krone“-Kolumne von Österreichs Jahrhundert-Kicker:
Wenn es um die WM 1982 geht, kommt man sofort auf das unsägliche Deutschland-Spiel zu sprechen. Das war ein Riesenskandal, das ist ein Match, auf das man nicht stolz sein kann. Das 0:1 reichte uns zum Aufstieg in die Zwischenrunde, die auch Deutschland erreichte. Die erste Hälfte wurde noch regulär runtergespielt, nach der Pause war es eine Art Nichtangriffspakt - das hätte man sicher gescheiter lösen können.
Ausgangspunkt war eine 1:2-Blamage von Deutschland gegen Algerien zum WM-Start - so etwas passiert alle hundert Jahre. Und mit Abstand muss man sich eingestehen, dass wir sicher höher verloren hätten. Trotz des sportlichen Erfolgs ist diese WM unter keinem guten Stern gestanden. Wir haben uns unter Teamchef Karl Stotz qualifiziert, Präsident Karl Sekanina hat ihn trotzdem entlassen. Das ist mir bis heute ein Rätsel. Von Beginn an war Unruhe in der Mannschaft. Schurli Schmidt war der Nachfolger von Stotz, Felix Latzke wurde ihm zur Seite gestellt. Die Hierarchie hat sich gedreht, dann war Latzke plötzlich der Chef.
Und im Kader war es nicht so, dass einer für den anderen da war. Die Stimmung war schlecht, Bruno Pezzey und Kurt Jara waren angeschlagen, der Kurtl hat nur eine Hälfte im ganzen Turnier gespielt. Auch unter den Torhütern herrschte hinter der klaren Nummer eins Friedl Koncilia Unzufriedenheit.
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