Ein fixer Schulplatz, ein geregelter Alltag samt Gastfamilie: Alles stand bereit für die Rückkehr von Tischtennis-Ass Huseyn (13) Salimov. Zusammen mit seiner Familie wurde der Jugendliche im Februar nach Aserbaidschan abgeschoben. Freunde und Wegbegleiter wollten den Jugendlichen mittels Schülervisum zurück nach Salzburg holen. Doch daraus wird wohl nichts.
Am vergangenen Freitag kam die Nachricht der Salzburger Behörden. Huseyn Salimov (13) bekommt kein Schülervisum für die Stadt Salzburg. Gegen den Jugendlichen und passionierten Tischtennis-Spieler beim UTTC Salzburg liegt demnach ein auf zwei Jahre befristetes Einreiseverbot vor. „Diese Nachricht war für uns alle ein Schock“, sagt UTTC-Vizepräsident Walter Windischbauer.
Er kämpfte in den vergangenen Monaten um die Rückkehr von Huseyn. Er hat die Hoffnung noch nicht aufgegeben. „Wir haben zwei Wochen Zeit, eine Stellungnahme abzugeben - erst dann folgt die letzte Entscheidung“, sagt Windischbauer. Er appelliert an die Behörden: „Ich hoffe auf Ermessensspielraum. Huseyn ist hier bestens integriert. Wir haben seinen Alltag perfekt organisiert. Er würde den Steuerzahler nicht einen einzelnen Euro kosten.“
Familie unerwartet abgeschoben
Zur Erinnerung: Die Salimovs lebten seit Sommer 2016 in Salzburg, hatten sich bestmöglich integriert. Die Mutter besuchte fleißig Deutschkurse. Sohnemann Huseyn ging auf die Mittelschule Campus Mirabell und ist ein begnadeter Tischtennis-Spieler. Der Jugendliche spielte für den UTTC Salzburg in der Landesliga. „Er ist ein riesengroßes Talent“, sagt Obmann-Stellvertreter Walter Windischbauer. Die unerwartete Abschiebung der Aserbaidschaner in ihre frühere Heimat löste nicht nur beim Tischtennisverein sehr große Bestürzung aus.
Riesige Unterstützung aus Salzburg
Mehr als 14.000 Personen unterzeichneten eine Online-Petition für die Rückkehr der Familie. 7200 Euro Spenden konnten seine Unterstützer sammeln - damit wollte man Huseyn so oft als mögliche Flüge in die alte Heimat ermöglichen. Denn: Seine Familie darf - unabhängig von der jetzigen Entscheidung der Behörden - zwei Jahre nicht nach Österreich einreisen.
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