Kosten sind gestiegen

Tiroler Eltern zahlten für Nachhilfe 8,3 Mio. Euro

Tirol
10.06.2022 12:30

Laut Arbeiterkammer ist jeder dritte Schüler in Tirol betroffen und benötigt Nachhilfe. Die Kosten sind um fast 2,5 Millionen Euro gestiegen. Große Probleme gab es wegen Corona.

Massiv gestiegen sind die Kosten für den Nachhilfeunterricht in Tirol. Das geht aus der aktuellen Nachhilfe-Studie für das Schuljahr 2021/22 der Arbeiterkammer hervor. Und zwar von 5,9 auf 8,3 Millionen Euro im heurigen Jahr. „Pro Schulkind mussten Tiroler Eltern im Schnitt rund 590 Euro für Nachhilfe bezahlen, im Schuljahr 2020 noch 460 Euro. Tirolweit beliefen sich die Kosten auf rund 8,3 Mio. Euro, ein Plus von 2,4 Mio. Euro gegenüber 2020“, geht AK-Präsident Erwin Zangerl ins Detail. Bundesweit gaben die Eltern rund 102,7 Millionen Euro für Nachhilfen aus.

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Die Schulen waren auf Corona nicht vorbereitet. Die Eltern mussten daher mit noch mehr Zeit und finanziellem Aufwand einspringen.

Erwin Zangerl, Präsident der Arbeiterkammer Tirol

Mehr Buben als Mädchen brauchen Unterstützung
Folgend die wichtigsten Aussagen aus dieser Studie:

  • Jedes sechste Schulkind in Tirol (16%) erhielt im Schuljahr 2021/2022 bzw. im Sommer 2021 bezahlte Nachhilfe oder Lernhilfe.
  • Zählt man noch die unbezahlten Nachhilfen sowie die Angaben jener Eltern, die gerne bezahlte Nachhilfe in Anspruch genommen hätten, hinzu, ergibt sich Nachhilfebedarf für rund 27.000 Tiroler Schüler (33%).
  • Heuer bekamen in Tirol auffallend mehr Burschen als Mädchen bezahlte oder unbezahlte Nachhilfe.
  • Nachhilfe wird häufiger bei Lehrkräften (42%) und Studenten (32%) als bei diversen Nachhilfe-Instituten (22%) absolviert.
  • Nachgeholfen muss speziell in Mathematik werden, weniger oft in Fremdsprachen und in Deutsch.
  • Neben bezahlter und unbezahlter Lernhilfe erhält ein Drittel der Schüler an deren Schule regelmäßigen oder gelegentlichen Förderunterricht.

Die Hälfte der Eltern hatte zudem den Eindruck, dass während der Corona-Pandemie weniger gelernt wurde. „Die Pandemie hat uns ganz besonders deutlich vor Augen geführt, wo Reformbedarf besteht“, sagt Zangerl.

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