Ski-Nationenwechsel

Als die Karibik auf ein Salzburger Podest hoffte

Salzburg
08.06.2022 16:48

Anfang dieser Woche verkündete der Tiroler Skirennläufer Christian Borgnaes seines Wechsel vom ÖSV nach Dänemark. Er will künftig für die Heimat seines Vaters Weltcuppunkte holen. Auch einige Salzburger hatten in den letzten Jahren immer wieder einen Nationenwechsel gewagt - trotz vieler Hürden. Ein Olympia-Medaillengewinnerin fuhr sogar für den Inselstaat Grenada.

Zu Beginn dieser Woche verkündete der Tiroler Skirennläufer Christian Borgnaes (26), dass er künftig nicht für Österreich, sondern für Dänemark starten werde – der Heimat seines Vaters.

Pinzgauer Hörl fuhr für Moldawien bei Olympia
Nationenwechsel gab es auch bei Salzburger Skirennläufern immer wieder. Letzter bekannter Fall: Der Pinzgauer Christopher Hörl. Nachdem der Speed-Spezialist im ÖSV keinen Startplatz mehr bekam, bestritt er nach zweijähriger Zwangspause Rennen für Moldawien. Zwei Saisonen lang hielt er durch, schaffte es sogar zu Olympia 2018. Die zwei Rennjahre hatten ihn aber 180.000 € gekostet, danach musste der Saalfeldener aus finanziellen Gründen die Karriere beenden.

Gstatter hatte Wechsel nach Ungarn vorbereitet
Manfred Gstatter, 1998 Junioren-Weltmeister im Super G, hatte seinen Wechsel nach Ungarn vorbereitet. 2006 wurde er vom ungarischen Verband mit Kilian Albrecht und Martin Kammerlander in Budapest als Neuzugang vorgestellt. Danach beendete der Mann aus St. Martin am Tennengebirge jedoch die Karriere.

Vier Slalom-Weltcupsiege für Neuseeland
Viel prominentere Beispiele gab es schon früher. So verließ Claudia Riegler aus Ebenau 1993 den ÖSV und startete für Neuseeland, der Heimat ihrer Mutter. Und das durchaus mit Erfolg: Vier Slalom-Weltcupsiege gingen auf das Konto der Salzburgerin, die mit Frankreichs Abfahrts-Olympiasieger Antoine Deneriaz verheiratet ist und in Annecy (Fra) lebt.

Eders Wechsel ging einjährige Sperre und Streit voraus
Für viel Wirbel hatte einst der Wechsel von Elfi Eder zum karibischen Inselstaat Grenada gesorgt. Die Leogangerin war Olympia-Medaillengewinnerin (Silber 1994) und WM-Dritte (Morioka 1993). Als ihr Trainer Gottfried Trinkl vom ÖSV nicht weiterverpflichtet worden war, wollte sie mit ihm weiterarbeiten. Das verbat der ÖSV. Nach einjähriger Sperre konnte Eder für Grenada starten. Der erhoffte Podestplatz für die Karibik blieb aber aus. Highlight ihrer letzten Saison 1998/99: zwei elfte Plätze.

Hirscher hätte auch für Holland siegen können
Theoretisch hätte auch Marcel Hirscher seine Erfolge nicht für Österreich, sondern für die Niederlande einfahren können – dank seiner holländischen Mutter. „Wenn Österreich keinen Platz gehabt hätte oder nicht nett zu mir gewesen wäre, wäre das wirklich mein Plan B gewesen“, verriet der Super-Star 2018 nach Olympiagold.

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