Nach Prater-Schock

Stromausfall in Wien: Was geht und was steht?

Kopfüber in einem Fahrgeschäft zu hängen, weil der Strom ausfällt, ist der Albtraum schlechthin. Für einige Prater-Besucher wurde er am Montag in Wien Realität. Die Sorge vor weiteren Vorfällen wächst. Doch was steht in Wien bei einem Blackout eigentlich alles still? Und wo springt sofort der Notstrom an?

Die jüngsten Stromausfälle in Wien sorgten für Verunsicherung. Worauf müssen sich die Hauptstadt-Bewohner einstellen, wenn ein Blackout droht?

  • Öffis: Das Überwachungssystem der Energieleitstelle der Wiener Linien reagiert bei einem Stromausfall unmittelbar und startet automatisch die Aggregate. Fünf große und 15 kleine Notstromaggregate sorgen in der U-Bahn dafür, dass die Lichter, die Signaltechnik und die Durchsagen weiter funktionieren. Mit Hilfe der Notstromversorgung sollte es auch möglich sein, dass es U-Bahn-Züge bis in die nächste Station schaffen und die Fahrgäste dort aussteigen können. Aufzüge fahren bei Stromausfall bis zur nächsten Ebene und öffnen dort ihre Türen. „Die Stationsbeleuchtung bleibt in vollem Umfang vorhanden“, sagt Ronald Samer von den Wiener Linien.
  • Straßenbeleuchtung: Im Falle eines Stromausfalles kann die Wiener Straßenbeleuchtung aufgrund des komplexen Versorgungsnetzes nicht versorgt werden. Die Straßen bleiben dunkel.
  • Ampeln: Auch Ampelanlagen fallen aus. In diesem Fall muss die Polizei den Verkehr regeln. Bei den großen Verkehrsknotenpunkten der Stadt besteht laut „Wien leuchtet“ allerdings eine unterbrechungsfreie Stromversorgung, die selbst im Falle eines großflächigen Stromausfalles in Betrieb bleibt.
  • Lifte: Bei Aufzügen gibt es unterschiedlichste technische Ausstattungen. Verpflichtend ist, dass jeder Lift mit einer Notruftaste ausgestattet ist, die mit einer 24-Stunden-Zentrale verbindet. „Der Notruf ist so wie das Notlicht mittels Batterie mindestens eine Stunde lang intakt“, sagt Gottfried Jung von Schindler Österreich. Ein Notstromaggregat, dass im Lift eingesperrte Personen automatisch ins Erdgeschoss oder ins nächste Stockwerk führt, wie dies etwa in Hochhäusern üblich ist, ist keine Norm-Vorgabe. Allerdings muss eine mechanische Notbefreiung, die von Technikern über ein Handrad durchgeführt wird, vorhanden sein.
  • Spitäler: Wiens Kliniken schalten bei einem Stromausfall sofort auf Notstrom um. Die Dieselaggregate sind - sofern genug Treibstoff vorhanden ist - auf tage- bzw. wochenlangen Betrieb ausgelegt.
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