Regional & nachhaltig

Wie der Tourismus der Zukunft aussehen soll

Regional, fair und grün: Diese Attribute sollen den heimischen Tourismus in Zukunft besonders auszeichnen.

Über 200 Personen aus den unterschiedlichsten Interessensgruppen waren daran beteiligt, die neue Tourismusstrategie für Vorarlberg zu entwerfen. Nun wurde das vielstimmig erarbeitete Papier einstimmig beschlossen. Der zuständige Landesrat Christian Gantner (ÖVP) betont, dass die bisherigen Werte im Tourismus, also etwa Gastfreundschaft, Regionalität und Nachhaltigkeit, auch weiterhin ihre Gültigkeit behalten sollen - allerdings erhielten manche dieser Werte eine neue Präzisierung. So soll die Gastfreundschaft nun „authentisch“ sein, die Regionalität „weltoffen“ und die Entwicklung „nachhaltig“.

„Ehrliche Kooperationen“
Wie das Amt der Landesregierung am Donnerstag verlautbaren ließ, sollen sich die Tourismusbetriebe in Zukunft „noch stärker als wesentliche Gestalter des Lebensraumes etablieren“. Überhaupt scheint in der neuen Strategie der Naturraum eine besondere Rolle zu spielen - wohl nicht zuletzt, um dem Ganzjahrestourismus weiter vorantreiben zu können. Angesichts von immer schneeärmeren Wintern wohl der einzig zulässige Schluss. Für Gantner ist es jedenfalls wesentlich, den Regionalitätsgedanken weiter zu verfolgen. „Der Tourismus in Vorarlberg soll Energiequelle für ehrliche Kooperationen und nachhaltige Zusammenarbeit sein.“ Zudem sei es eben diese „spürbare und echte Regionalität in der Urlaubsregion“, nach der sich die „Bewohner auf Zeit“, also die Gäste, sehnen würden.

Wirtschaftsfaktor
Der heimische Tourismus hat in der Saison 2018/19 vor Ausbruch der Corona-Pandemie fast 20 Prozent zur Wertschöpfung des Landes beigetragen (3,8 Milliarden Euro Bruttoregionalprodukt). 85 Prozent dieser Bruttoregionalwertschöpfung werden in Vorarlberg wirksam, die restlichen 15 Prozent generieren Effekte in Österreich.