Für Familien

Profi-Tipps für Klettersteig-Abenteuer mit Kindern

Bergkrone
01.06.2022 12:54

Klettersteige sind im Trend. Auch immer mehr Familien suchen das Abenteuer in der Vertikalen. Worauf man dabei achten soll, weiß Pädagoge und Bergführer Christoph Sokoll aus Wolfsberg.

Kurz vorweg, für alle, die mit den Begriffen Klettersteig oder Via Ferrata nichts anfangen können: Dabei wird ein Stahlseil möglichst spektakulär über eine Felswand gespannt und fix verankert, an dem man sich hochhangeln kann.

„Gerade für Kinder stellen diese Eisenwege einen lässigen Einstieg in den Klettersport dar“, weiß der ehemalige Rennrad-Profi und jetzige Bergführer Christoph Sokoll: „Klettersteige sind ideal für Kinder, weil sie große Bergabenteuer bieten und für die Kleinen nicht so langweilig sind wie wandern.“

Verständlich, dass vor allem die vielen abwechslungsreichen Familienklettersteige wie der Klettersteiggarten in Oberdrauburg, die Rotschitza-Klamm bei Finkenstein, der Murmel-Steig auf den Falkert oder die Galitzenklamm bei Lienz deshalb boomen.

„Ein Familienklettersteig hat meist einen kurzen Zustieg. Er sollte nicht zu schwierig und das Sicherungsseil für Kinder in einer angenehmen Höhe sein“, erklärt Christoph: „Die Schwierigkeitsgrade reichen bei Klettersteigen übrigens von A für leicht bis F für extrem schwierig.“

Ist ein Klettersteig für Kinder nicht zu gefährlich?

„Mit der richtigen Ausrüstung nicht“, ist Christoph überzeugt. Diese besteht aus einem bequemen Klettergurt, Helm und dem Klettersteigset, mit dem man sich mit zwei Karabinern am Stahlseil einhängt.

„Ganz wichtig ist, dass das Klettersteigset auch für kleine Bergsteiger geeignet ist. Kinder mit einem Körpergewicht von unter 40 Kilogramm müssen zusätzlich noch mit einem kurzen Seil gesichert werden, weil wegen des geringen Gewichtes die Bremse nicht ausgelöst und der Fangstoß nicht abgebremst wird“, mahnt Christoph: „Allen Anfängern rate ich daher zu einem Einsteigerkurs, der von Bergführern und Alpinschulen auch speziell für Familien angeboten wird. Aus Erfahrung wissen wir, dass Kinder sehr schnell den richtigen und verantwortungsbewussten Umgang erlernen.“

Selbst Sechs- und Siebenjährige können mit Hilfe der Eltern durch Felswände turnen, wie es uns Luisa (6) und Emma (7) im Seven Summits-Klettersteig in Eitweg bei Wolfsberg eindrucksvoll demonstrierten: „So cool!“ Den beiden Mädchen gefällt’s. „Ein Erwachsener sollte sich im Klettersteig um ein Kind kümmern, denn eine Tour sollte der ganzen Familie Spaß machen und dabei niemanden überfordert“, ergänzt der Pädagoge: „Stress und Hektik haben in einem Klettersteig rein gar nichts verloren.“

„Wichtiger ist, dass man Gummibärchen eingesteckt hat, um diese bei einer Pause mit seinen Liebsten zu teilen“, so Christoph. Wir wünschen allen Bergbegeisterten eine tolle Klettersteigsaison mit vielen spektakulären Erlebnissen.

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