Charles Leclerc

In seinem Garten ist der „kleine Prinz“ verflucht

Lokalmatador Charles Leclerc hat bei seinem Heimrennen in Monaco noch nie die Zielflagge gesehen. Der Ferrari-Star verspürt dennoch keinen größeren Druck. Gerhard Berger erinnert sich an „gelbe Handschuhe“.

„Ich finde Monaco ist eine der besten Rennstrecken im Kalender, hier macht der Fahrer den Unterschied. Auch wenn es wenig Überholmanöver gibt, dürfen sich alle auf das spannendste Qualifying in dieser Saison freuen. In Bezug auf die Herausforderung für den Fahrer ist es eine der schwierigsten Aufgaben“, sagte Lokalmatador Charles Leclerc vor der heutigen Zeitenjagd in den nur 3337 Meter langen Straßenschluchten von Monte Carlo. Nachsatz: „Daher denke ich, dass Monaco, das leider noch keinen Vertrag für die nächste Saison hat, genauso wie die traditionellen Rennen in Silverstone und Monza im Kalender bleiben müssen.“

Ausgerechnet vor seinem Heimspiel am Sonntag hatte Leclerc die Führung in der Fahrer-WM an Max Verstappen abgeben müssen. Und Monaco war noch nie ein gutes Pflaster für den 24-Jährigen. „Seit 2017 ist er in seinem Garten verflucht. Wird der kleine Prinz Charles endlich die Zielflagge sehen?“, schrieb die Zeitung „Monaco Matin“ im Vorfeld. „Der Druck hier ist nicht größer“, befand der Ferrari-Star. „Wir haben heuer schon bewiesen, dass wir auf allen Strecken konkurrenzfähig sind. Von daher hoffe ich, dass, wenn wir alles wie geplant hinbekommen, am Sonntag gewinnen können. Hoffentlich wird 2022 mein Jahr!“

„Die perfekte Linie“
Von einem „Fluch“ will der zehnfache GP-Sieger Gerhard Berger nichts wissen. „Ich hab vor vielen Jahren ein Kart-Rennen hier im Regen aus der Rascasse-Kurve beobachtet. Da fiel mir einer mit gelben Handschuhen besonders auf. Es war Leclerc. Er hat die perfekte Linie erwischt.“ Und auch Red Bulls Motorsportchef Dr. Helmut Marko glaubt, dass „nur die jüngste Negativserie gegen Leclerc sprechen kann".