Black Hawk

Seit 20 Jahren fliegt der Schwarze Falke für uns

Burgenland
22.05.2022 12:10

Löscheinsätze, Rettungsflüge, Sepzialeinsätze und Auslandsmissionen sind das tägliche Brot der Black Hawk Crews - die „Krone“ hat sie besucht.

Die Lawinenkatastrophe von Galtür mit 38 Todesopfern im Februar 1999 legte schonungslos die jahrzehntelange Unterfinanzierung des Bundesheeres durch die Politik offen. Weil dem Heer schwere Transporthubschrauber fehlten, mussten die deutsche Bundeswehr sowie in Deutschland stationierte Einheiten der US-Streitkräfte mit ihren Helikopter zur Unterstützung nach Tirol ausrücken.

Zwölf Helikopter geplant
Als Konsequenz dieses Desasters billigte der Landesverteidigungsrat am 12. April 1999 den Kauf einer Staffel mittlerer bis schwerer bewaffnungsfähiger Mehrzweckhubschrauber. Geplant war ursprünglich die Beschaffung von bis zu zwölf Helikoptern, wobei 9 fest bestellt und für drei weitere lediglich Optionen gezeichnet werden sollten.

Die Maschinen sollten laut Ausschreibung eine Transportkapazität von 3 bis 4,5 Tonnen haben und die Anschaffungskosten von 2,5 bis 3,5 Milliarden Schilling mussten durch Kompensationsgeschäfte zu 100 Prozent ausgeglichen werden.

Hersteller gaben Typen-Angebote ab
Das Verteidigungsministerium forderte in einer geschlossenen Ausschreibung die Hersteller Sikorsky, Agusta, E.H. Industries, NH Industries und Eurocopter zur Abgabe von Angeboten bis spätestens 17. September 1999 auf.

Sikorsky bot den S-70A Black Hawk an, den die US-Streitkräfte bereits erfolgreich in Galtür eingesetzt hatten, Agusta den AB 412, E.H. Industries den EH101, NH Industries den NH-90 TTH und Eurocopter den AS532 Cougar. Darüber hinaus legten die russischen Hersteller Kazan und Kamov unaufgefordert Angebote für eigene Typen vor.

Erster Black Hawk 2002
Während die übrigen Muster rasch ausschieden, lieferten sich der AS532 Cougar von Eurocopter (heute Airbus Helicopters) und der Black Hawk ein Kopf an Kopf Rennen, aus dem Sikorsky als Sieger hervorging. Der erste Black Hawk traf am 21. September 2002 in Österreich ein. Seither mussten sich die neun Maschinen in zahllosen Einsätzen im In- und Ausland bewähren.

Bei 30.000 unfallfreien Flugstunden umrundete die Black Hawk Staffel statistisch gesehen die Erde rund 160 Mal. Im Burgenland sind die Maschinen regelmäßig bei Wald-, Flur und Schilfbränden im Einsatz - und oftmals sitzen dann sogar burgenländische Piloten am Steuer.

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Das System Black Hawk stellt eine Stärkung der Einsatzkapazitäten dar, die wir nicht mehr missen möchten. Allein die Löschwasserbehälter fassen 3000 Liter Wasser.

Josef R., Einsatzpilot und Staffelkommandant zur „Krone“

Neue Maschinen in 2024
Und weil sich die Hubschrauber derart bewährt haben, erhält die Cockpittechnologie der bestehenden Flotte aktuell ein umfangreiches Upgrade. Zudem läuft derzeit die Beschaffung von drei weiteren gebrauchten Black Hawk.

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Die Black Hawk Helikopter haben sich bewährt. Dank des derzeit in Umsetzung befindlichen Upgrades der Cockpittechnologie könne wir die Hubschrauber noch viele Jahre nutzen.

Airchief Brigadier Gerfried Promberger zur "Krone"

Die zusätzlichen Maschinen sollen ab dem Jahr 2024 zur Flotte stoßen. 

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