Konzept passt nicht

Auch Studierende sind gegen „diese“ Digital-Uni

(Bild: Wenzel Markus)

Eine neue Technische Uni (TU) neben der Johannes Kepler Universität in Linz? Also diese sicher nicht - mit Betonung auf „diese“, in der geplanten Form mit der Fehlbezeichnung als „Technische Universität“ und außerhalb des normalen gesetzlichen Rahmens: Das meinen Vertreter der Hochschülerschaft an der Technisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät (TNF) der JKU. Auch am Campus haben wir uns umgehört.

Die Studierendenvertreter bringen es offiziell so auf den Punkt: „Die ÖH TNF lehnt die Gründung der neuen TU für Digitalisierung und digitale Transformation in der vorliegenden Form entschieden ab. Sie bedeutet eine Abwertung für den Universitätsstandort Linz und die gesetzliche Situation aller Studierenden.“ Dies wird anhand des Entwurfs für das Gründungsgesetz näher erläutert.

Eine Art Fachhochschule mit weichen Themen
Wobei insbesondere die Befürchtung zu finden ist, inhaltlich werde diese Digital-TU bloß eine Art Fachhochschule mit weichen Themen. Denn: „Gerade in Anbetracht des starken Augenmerks auf ,Digitalisierung‘ verwundert es etwa, dass Ingenieur-Studiengänge wie Informatik nicht angeboten werden.“ Dazu kommt eine demokratische Lücke: „In vielen Entscheidungsgremien wird die Sicht der Studierenden nicht angehört, die Studierendenvertretungen werden ihres Mitspracherechts beraubt.“

Die „Krone“ hat sich am Campus umgehört
Die „Krone“ tut das nicht, wir haben uns auch an der Linzer Kepler Uni umgehört – siehe die folgenden Zitate.

Selina Baldinger, Markus Weninger, Rigitano Giolele, Diana Sosa (v.l.n.r.)

(Bild: Markus Wenzel)

„Ich finde es gut, wenn es auch in Linz und in Oberösterreich eine Vielfalt an Möglichkeiten der Bildung gibt – und nicht nur in Wien.“

Selina Baldinger (24), aus Linz

„Besonders spannend wird, wie die Zusammenarbeit zwischen der neuen TU und der JKU aussehen wird.“

Markus Weninger (30), Informatiker, Senior Lecturer

„Es ist prinzipiell super, wenn es in einer Stadt wie Linz viel Angebot bei der Bildung für die Zukunft gibt.“

Rigitano Giolele (20), Informatikstudent aus Bergamo (Italien)

„Je mehr junge Leute zusammen- kommen und je mehr Bildungsmöglichkeiten es gibt, desto besser ist es für die Chancen einer Stadt.

Diana Sosa (24), aus Washington DC