Transport verweigert

Puma „Pele“: Ankunft in Herberstein verzögert sich

Was hat dieses arme Tier bloß schon alles mitgemacht? Puma „Pele“ war in einer Holzkiste.

(Bild: Auffangstation für Reptilien)

Alles war schon vorbereitet für die edle Raubkatze, das Gehege gerichtet, die zukünftige Partnerin wartet auch schon - aber jetzt verzögert sich die für Freitag geplante Ankunft des Pumas „Pele“ in der Tierwelt Herberstein! Denn: Er weigerte sich standhaft, in die Transportbox zu steigen ...

Das Schicksal des Pumas bewegte auch viele Steirer: Das Wildtier wurde in Deutschland aufgegriffen, in eine enge Holzbox gequetscht war es in einem Kleinauto transportiert worden, Polizeibeamten fiel das auf. „Pele“, wie er genannt wurde, war per Internet in Tschechien „bestellt“ worden, hatte schon eine lange, sicher furchtbare Anreise hinter sich und ein Leben als Haustier in Deutschland vor sich. Alles andere als artgerecht.

In der Reptilienauffangstation München wurde er medizinisch versorgt und aufgepäppelt, durch das, was ihm alles schon widerfahren ist, zeigte er auch Verhaltensauffälligkeiten.

Alles bereit für „Pele“
Zum Glück fand sich rasch eine Lösung für eine rosige Zukunft für die edle Raubkatze: in der Tierwelt Herberstein. „Wir haben das Gehege schon perfekt für ihn hergerichtet, und auch ein Weibchen, das nach dem Tod ihres Partners schon auf einen neuen Gefährten wartet“, so Karin Winkler vom beliebten Ausflugsziel. Am Freitag hätte „Pele“, wie berichtet, dort in aller Früh ankommen sollen.

Und Donnerstagmittag wartete der Transporter auf ihn. Leider musste der ohne Puma abfahren. „Denn ,Pele´ hat sich strikt geweigert, in die Transportbox zu steigen“, so Winkler. „Obwohl man vorher mit ihm trainiert hatte, Spezialisten vor Ort waren.“ Auch für eine Narkotisierung wurde es schließlich zu spät, da das Transportfahrzeug auch andere Wildtiere an Bord hatte, denen man keine so lange Stehzeit zumuten konnte.

Das Trostpflaster hat Stacheln
„Pele“ bleibt jetzt vorerst in München, wann er tatsächlich in der Oststeiermark aufschlägt, lässt sich derzeit nicht sagen; bald wird es für einen Transport auch zu heiß. Das Trostpflaster für Besucher hat Stacheln und sieht lustig aus: Am Freitag landen dafür zwei Stachelschweine in Herberstein. Und ein südamerikanisches Wasserschwein, das aus dem Zoo Osnabrück kommt und sicher auch schnell zum Publikumsliebling wird! Öffnungszeiten: täglich von 9 bis 17 Uhr.