Kein Amt zuständig

Antrag auf öffentlichen Grillplatz gescheitert

Salzburg
13.05.2022 22:00

In der Stadt Salzburg ist jetzt ein überparteilicher Antrag vier junger Gemeinderätinnen und Gemeinderäte aus dem Mai 2021 gescheitert, einen öffentlichen Grillplatz für die Stadtbewohner zu errichten. In der Ende April 2022 erfolgten Antragserledigung heißt es, dass kein „zuständiges Amt“ bekannt sei, welches es zur Aufgabe habe, den Betrieb eines öffentlichen Grillplatzes zu ermöglichen, zu prüfen und umzusetzen. Man verfüge dafür weder über Kompetenz noch Mittel.

Mit der Antwort wurde das Baurechtsamt der Stadt beauftragt, politisch zuständig ist Vizebürgermeisterin Barbara Unterkofler (ÖVP). Sie ist es auch, die nun in der Kritik der Antragsteller steht. „Dass Unterkofler dafür ein Jahr gebraucht hat, wirft die Frage auf, ob sie ein Stadtamt oder ein Salzamt leitet“, sagte KPÖ-Plus-Gemeinderat Kay-Michael Dankl am Freitag. Die Antwort erscheine ihm angesichts der sehr professionellen Stadtverwaltung mit über 3.000 Beschäftigen seltsam.

Salzburg sei die einzige Landeshauptstadt ohne einen einzigen öffentlichen Grillplatz. „Die 150.000 Einwohner haben keinen einzigen Ort, wo man legal ein Feuer machen oder grillen kann“, hieß es auch in dem Antrag, der neben Dankl auch drei Mandatarinnen und Mandatare von SPÖ, Bürgerliste und NEOS unterschrieben haben. Viele Salzburger könnten sich kein Haus mit Garten oder eine Wohnung mit großem Balkon leisten. „Es wäre schön, zumindest einige legale Grillplätze zu haben - gerade jetzt, wo angesichts der Teuerungen viele Menschen nicht auf Urlaub fahren können“, sagte Dankl. Neben dem Glanspitz beim Kraftwerk Lehen, den der Antrag explizit nannte, böten sich etliche große Parks oder der Lieferinger Badesee für Grill-Schalen an.

Glanspitz-Lösung hielt nur zwei Jahre
Freilich: Am Glanspitz gab es in den Jahre 2017 und 2018 schon einmal einen öffentlichen Grillplatz. Allerdings sorgte Bürgermeister Harald Preuner (ÖVP) nach Beschwerden wegen Lärms und der ungeklärten Anfahrts- und Parksituation für eine Beseitigung des Platzes. Solche Zustände würden nicht im Interesse der Stadt liegen. Dankl betonte am Freitag, die Probleme seien den Antragstellern bewusst, darum habe man auch den Austausch mit Anrainern zur Erarbeitung von Lösungen und eine klare Kommunikation von Nutzungsregeln gefordert. Er will nun mit seinen Mitstreitern in der Gemeinderatssitzung am kommenden Mittwoch einen erneuten Anlauf starten.

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