„Ich konnte die ganze Nacht nicht schlafen, hab’ die Bilder nicht aus dem Kopf bekommen.“ Mohamed Z. (30) ist noch immer völlig fertig. Ein Raser hätte vor dem Haus der Familie in Pucking (Oberösterreich) beinahe Söhnchen Ismail (4) niedergefahren. Der Vater nahm daraufhin die Verfolgung auf.
Mittwochabend gegen 19.20 Uhr. Der kleine Ismail (4) fährt mit seinem Fahrrad vor dem Haus der Familie in einer verkehrsberuhigten Sackgasse, in der Tempolimit 30 vorgesehen ist.
„Plötzlich habe ich Motorlärm gehört, ein schwarzer BMW kam angerast. Der war sicher mit 80 km/h unterwegs“, erzählt Mohamed Z. später gegenüber der „Krone“. „Ich hab geschrien. Ismail hat das Rad verrissen, ist gestürzt, dann ist das Auto vorbeigerast. Ich hab so Angst um meinen Sohn gehabt“, berichtet der geschockte Vater.
Schnell lief er zu Ismail, nahm ihn in den Arm, tröstete ihn. „Zum Glück hatte er nur Abschürfungen“, so Mohamed Z., der zuerst gar nicht glauben konnte, was dann passierte.
Video überführte Lenker
Der Autolenker drehte um, fuhr davon. „Ich glaube der ist schon vorher auf der Flucht gewesen. Die Front seines Autos war beschädigt“, so der Puckinger. Er nahm selber die Verfolgung auf. Im sieben Kilometer entfernten Weißkirchen an der Traun entdeckte er den schwarzen BMW schließlich. „In einem Kreisverkehr ist er dann gegen die Fahrtrichtung gefahren“, kann es Mohamed Z. noch immer nicht fassen, hätte er nicht alles auf Video aufgezeichnet - dieses liegt auch der „Krone“ vor.
Und weil der Flüchtende gar so waghalsig unterwegs war, brach der Familienvater schließlich die Verfolgung ab. Stattdessen ging Z. lieber zur Polizei nach Ansfelden, zeigte den Sachverhalt an und das Video her. Der flüchtige Lenker konnte so recht schnell ausgeforscht werden. Der 23-Jährige aus Leonding ist aber nur teilweise geständig. Die Ermittlungen der Polizei laufen.
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