Nachhaltig, aus der Region, umweltfreundlich, preisstabil: Jahrelang wurde den Steirern die Anschaffung einer Pelletsheizung ans Herz gelegt, und sehr viele haben gekauft. Doch jene, die heuer den Brennstoff nachbestellen, trifft jetzt der Preishammer: Verglichen mit dem Vorjahr sind Pellets um unfassbare 46 Prozent teurer.
Wenn ein Mehrparteienhaus um die 8500 Kilo Pellets benötigt, so haben die Bewohner im Vorjahr dafür 1844 Euro bezahlt. Heuer gibt es einen Preissprung, der richtig weh tut: 2720 Euro für die gleiche Menge!
Was einen Leser, der auch von der Problematik betroffen ist, zusätzlich ärgert: „Begründet wurde die empfindliche Preissteigerung mit dem höheren Dieselpreis. Allerdings wird die Zustellung ohnehin extra verrechnet. Wir sind da alle für blöd verkauft worden!“
Bei der Landwirtschaftskammer versteht man zwar, gerade jetzt, wo die Steirer Teuerungen bereits in allen Lebenslagen empfindlich treffen, die Verärgerung, versucht sich aber in Erklärungen: „Der Pelletspreis ist jetzt zehn Jahre lang stabil geblieben“, so Christian Metschina, Energiereferent der Landwirtschaftskammer Steiermark. „Jetzt schlagen sich die Veränderungen halt leider nieder.“
Die da wären: „Die Kosten für Strom, den man ja auch bei der Pelletsproduktiion braucht, ist ja extrem gestiegen, gleichzeitig haben die Preise von Holzspänen, aus denen Pellets gepresst werden, angezogen.“
Käfer und Schnee machten Holz teurer
Zweiter Hauptfaktor: „Der Preis fürs Holz war in den Vorjahren aufgrund von Käferbefall oder Schneebruch auf einem historisch tiefen Niveau, das es Landwirten unmöglich gemacht hat, kostendeckend zu arbeiten. Das wurde jetzt angeglichen.“ Preistendenz: nach oben - nicht unten.
Noch eine Kurve zeigt steil nach oben: Hatten im Jahr 1997 89 Steirer einen Pelletkessel, so waren es 2020 26.955.
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