Bullen-Kolumne

Ried fährt nicht für Ausflug an den Wörthersee

(Bild: stock.adobe.com, Krone KREATIV)

Der FC Red Bull Salzburg greift im Cup-Finale gegen Ried nach dem vierten Double in Folge. Die Innviertler haben aber nicht vor, es dem Liga-Dominator leicht zu machen. „Nachspielzeit“ - die Bullen-Kolumne von Christoph Nister.

Schon seit vielen Jahren beschäftigt Meister Red Bull Salzburg eine kleine Weltauswahl. Spieler aus Südamerika, Asien und vor allen Dingen Afrika zählten und zählen zu den Leistungsträgern in den Reihen des Cup-Titelverteidigers. Nicolas Seiwald hält die Salzburger Fahnen hoch, ist der einzige „Stierwoscha“ in den Reihen der Bullen.

Kurios: Finalgegner Ried hat mit Dorgeles Nene nicht nur einen Leihbullen im Kader, sondern mit dem Flachauer Felix Seiwald, dem Stadt-Salzburger Nikola Stosic und den Kuchlern Josef Weberbauer und Luca Meisl auch zahlreiche „echte“ Salzburger. Letztgenannter war elf Jahre im Bullen-Nachwuchs, für Liefering und kurzzeitig sogar für die „Erste“ tätig, hat aber nicht vor, es seinem Ex-Klub heute einfach zu machen. „Wir fahren nicht nach Klagenfurt, um dort einen Ausflug zu machen“, stellt der 23-Jährige klar.

Der Innenverteidiger ist sich der Außenseiterrolle seiner Wikinger bewusst, will deshalb aber nicht vorab klein beigeben. „Wir dürfen nicht passiv werden und wollen mutig auftreten. Wir sind uns aber auch nicht zu schade, auch mal mit langen Bällen zu agieren.“

Meisl, der in der Liga mit den Oberösterreichern noch um den Klassenerhalt bangen muss, bezeichnet das Endspiel in Klagenfurt als „das größte Spiel meiner Karriere im Erwachsenenfußball“. Dabei bekommt er familiäre Unterstützung. Seine Eltern werden in Kärnten dabei sein, auch Freundin Sophia drückt vor Ort die Daumen. Wie rund 3500 Fans aus Ried. „Die Leute freuen sich auf das Spiel, da herrscht Euphorie“, fiebert Luca dem „Heimspiel auf neutralem Boden“ entgegen. „Das löst bei uns Spielern natürlich etwas aus.“