„Hier muss eine Trendwende her“, ist auch Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf überzeugt. Deshalb ist es ihr besonders wichtig, dass durch den Kauf von Produkten, welche aus dem Obst der Region gewonnen werden, die burgenländischen Produzenten unterstützt werden. Streuobstwiesen haben für Tiere und Artendiversität insofern eine große Bedeutung, weil es in ihnen verschiedene Obstsorten mit diversen Nutzungsmöglichkeiten gibt, während bei modernen Obstplantagen in erster Linie Tafelobst produziert wird.
Aber nicht jede Sorte eignet sich für Strudel, Obstler oder Marmelade. Leider sind diese Wiesen akut gefährdet. Die Streuobstbäume sind oft überaltert, wenig gepflegt, und es fehlt an Nachpflanzungen, die den Bestand langfristig absichern. Der Streuobstbau ist aber wesentlich für die Erhaltung der Sortenvielfalt im Obstbau. Deshalb versucht man, neben Aktivitäten und Schulungen für Erwachsene, in den Naturparkschulen und -kindergärten die Kinder schon von klein auf für das Thema zu sensibilisieren. Mit den Naturparken wurde auch ein Managementkonzept für den Erhalt des Lebensraumes „Streuobstwiese“ erstellt.
400 verschiedene Sorten im Burgenland
Im Burgenland gibt es 400 Sorten und einige hundert lokale Sorten, die noch nicht erhoben wurden. Diese Vielfalt ist nur mehr auf den traditionellen Streuobstwiesen zu finden. Nach groben Schätzungen gibt es im Südburgenland noch ca. 3000 Hektar Streuobstwiesen, was ca. 220.000 Bäumen entspricht. 70% der Streuobstbestände des Landes befinden sich im Süden.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.