Nur 433 Erststiche

Totimpfstoff entpuppte sich in OÖ als Ladenhüter

Oberösterreich
27.04.2022 08:00

„Ich lass mich erst impfen, wenn der Totimpfstoff da ist“ - ein Satz, der in der Vergangenheit ziemlich oft in Impf-Diskussionen von Corona-Skeptikern verwendet wurde. Und was wurde daraus? Laut Krisenstab des Landes holten sich nur insgesamt 433 Oberösterreicher den ersten Stich mit „Novavax“, 328 den zweiten und 103 den dritten. Krisenstabmitglied Tilman Königswieser dazu: „Viele haben diesen Impfstoff einfach als Argument gebraucht.“

Er wurde von tausenden Impf-Skeptikern hoch gelobt und schon lange vor seiner Verfügbarkeit in sämtlichen Diskussionen immer wieder ins Spiel gebracht – der Totimpfstoff. Als dieser unter dem Namen „Novavax“ Ende Februar endlich auch in Oberösterreich da war, schien die große Vorfreude aber plötzlich verflogen. Am 28. Februar wurden erstmals Impfungen mit „Novavax“ angeboten, insgesamt holten sich aber nur zehn Landsleute den Stich – acht davon in Linz, zwei in St. Georgen im Attergau. Ein rasanter Anstieg war auch in den Wochen danach nicht zu verzeichnen: Insgesamt gab’s nur für 433 Oberösterreicher den ersten Stich – und das, obwohl sich laut Infos des Landes Oberösterreich doch knapp 5000 Landsleute für „Novavax“ vormerken lassen hatten.

„Nur als Argument gebraucht“
Tilman Königswieser, Ärztlicher Direktor am Salzkammergut Klinikum und Krisenstabmitglied, vermutet, dass viele Skeptiker den Impfstoff nur als Argument gebraucht hätten: „Als er dann da war, wollte man doch nicht. Viele haben dadurch Zeit gewonnen, sich schlussendlich aber leider doch von unseriösen Quellen überzeugen lassen.“

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