Enormer Nachholbedarf

Ist die Energiewende in Kärnten noch zu schaffen?

Kärnten
25.04.2022 14:33
Immer höhere Stromrechnungen, horrende Spritpreise und steigende Produktionskosten: Ob Arbeitnehmer oder Unternehmer, alle spüren die Teuerungswelle. Die Kärntner Wirtschaftskammer fordert, die Abhängigkeit von Energieimporten deutlich zu reduzieren, und verlangt von der Politik rasche Gesetzesänderungen!

„Die Explosion der Öl- und Gaspreise sowie die Diskussion über die Abhängigkeit Österreichs von Gasimporten haben die Bedeutung der Energiewende hin zu erneuerbaren Energieformen dramatisch erhöht. Kärnten ist österreichweit stark bei Biomasse und Wasserkraft, das wird aber nicht reichen“, warnt WK-Präsident Jürgen Mandl: „Der Energiemix ist entscheidend, Betriebe wollen einen Plan für den Ausstieg aus fossiler Energie.“

Rückstand bei Windkraft und Photovoltaik
Beim Ausbau von Windkraft und Photovoltaik liege Kärnten noch weit zurück. Zu lange Verfahrensdauer und Bürokratiehürden würden mittlerweile nicht nur dafür sorgen, dass Kärnten bei der Umsetzung der Energiewende ausgebremst wird, jeder einzelne spüre das mittlerweile auch in seiner eigenen Brieftasche. Bei Windanlagen müssen Genehmigungen auf einen ganz konkreten Anlagentyp ausgerichtet sein. Oft würden sich die Verfahren über Jahre ziehen - und wenn sie erledigt sind, gibt es die Anlage oft gar nicht mehr...

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Es geht nicht um Ausreden, nicht um Schuldige, sondern es geht um die Zukunft des Wirtschaftsstandortes und darum, die enormen Möglichkeiten Kärntens bei Photovoltaik und Windkraft zu nutzen, die Abhängigkeit von Energieimporten stark zu reduzieren und die Wertschöpfung im Land zu lassen.

WK-Kärnten Präsident Jürgen Mandl

Um die Lücke zur Energiewende zu füllen, seien in Kärnten laut WK rund 200 Windkraftanlagen notwendig. „Oder zehn Millionen Quadratmeter Photovoltaik, die man derzeit gar nicht bekommen würde“, so Energieexperte Christoph Aste.

Petition der Wirtschaftskammer zur Senkung der Energiekosten
Die WK fordert die Landesregierung daher auf, dass die im Energiemasterplan festgelegten 50 Windräder bis 2025 umgesetzt werden. Weiters soll das Kärntner Raumordnungsgesetz gelockert werden, damit sich vor allem die Verfahrensdauer verkürzt.


Alleine im Bereich der Mineralölsteuer fließen aktuell um 100 Millionen Euro mehr pro Monat in die Staatskassen. Ohne Gegenmaßnahmen stehen Unternehmen und Haushalten in den kommenden Monaten weitere massive Preisanstiege ins Haus. Damit muss jetzt Schluss sein! Der Staat muss diese automatischen Mehreinnahmen aus den aktuellen Teuerungen im Energiebereich unverzüglich an die Bevölkerung, die Unternehmen und ihre Mitarbeiter zurückgeben!

Deshalb hat sowohl die Wirtschaftskammer Kärnten als auch die Wirtschaftskammer Steiermark eine Petition ins Leben gerufen. Gemeinsam macht sich der Wirtschaftsraum Südösterreich stark, um die Energiesteuern mit sofortiger Wirkung zu senken! www.wko.at/ktn/energiepreissenkung

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