Schluss mit Oben ohne!
Shirt und kein Sex: Mallorcas neue Partyregeln
Die Partyinsel Mallorca will ihr feuchtfröhliches Image endlich loswerden. Daher hat man sich, im Einvernehmen mit den Lokalbetreibern der Partymeile Playa de Palma rund um den Ballermann, auf neue Regeln verständigt. Sex in der Öffentlichkeit ist genauso verboten wie Party ohne Oberbekleidung und Schuhe. Auch lustige Kostüme, Megafone und exzessive Trinkgelage will man künftig von der Balearen-Insel verbannen.
Grundsätzlich kommt nur noch in die Lokale am Ballermann, wer über 18 Jahre alt und ordentlich gekleidet ist. Oberbekleidung und Schuhe sind Pflicht. Die Zugangskontrollen würden deswegen verschärft, berichtet die „Mallorca Zeitung“ unter Berufung auf den neuen Verhaltenskodex, der auch von den Betreibern von Megapark, Bierkönig und Bamboleo unterzeichnet wurde. Auch nach „unanständiger Kleidung, Trunkenheit oder Tattoos mit Symbolen von Neonazi-Gruppen und/oder Hassbotschaften“ wird künftig schon am Eingang der Party-Hotspots gefahndet. Gewalttätiges Verhalten soll generell strikt unterbunden werden.
Saufgelage in der Öffentlichkeit sind tabu
Wer einmal aus einem Lokal rausfliegt, der soll auch nicht einfach in die nächste Bar oder Disco weiterziehen können. Ein interner Kommunikationskanal zwischen den Lokalen soll Rüpel identifizieren und diese möglichst von der Partymeile fernhalten. Auch ein direkter Kanal zur Polizei wird eingerichtet.
Trinkgelage in der Öffentlichkeit sind ab sofort tabu, besonders das Trinken in großen Gruppen ist verboten, vor allem wenn Minderjährige dabei sind. Auch der Konsum von Drogen ist auf der Playa de Palma und in den Lokalen ab sofort strikt untersagt. Für Minderjährige gibt es in den Lokalen und Geschäften weder Alkohol noch Tabak zu kaufen.
Der Verkauf von Alkohol auf der Straße oder am Strand ist grundsätzlich verboten. Niemand darf Karren durch die Gegend ziehen oder Bauchläden vor sich hertragen, um Speisen oder Getränke zu verkaufen. Und nicht nur der Verkauf, sondern auch der Kauf wird ab sofort unter Strafe gestellt. Auch das „Werben“ für den Konsum von Alkohol, besonders durch leicht bekleidete Damen, ist ab sofort verboten.
Lassen Sie Ihre Riesenpenisse zu Hause!
Wer sich künftig auf eine lustige Polterrunde nach Mallorca begibt, der lässt halblustige Gags wie aufblasbare Riesenpenisse, Gummipuppen oder Handtücher mit anzüglichen Bildern besser zu Hause, auch Megafone sind nicht mehr erlaubt. Reguliert wird ab sofort auch anderes „körperliches Vergnügen“: Geschlechtsverkehr oder auch offensichtlich sexuelle Handlungen sind in der Öffentlichkeit - auch im Auto - tabu, im eigenen Hotelzimmer nur bei geschlossenem Fenster erlaubt.
Freikörperkultur abseits der FKK-Strände soll ebenfalls künftig geahndet werden, dazu gehört auch das Herumlaufen mit nacktem Oberkörper entlang der Partymeile. Auch Lärmbelästigung, etwa durch Musikinstrumente oder Lautsprecher, Urinieren im öffentlichen Raum, das Liegenlassen von Müll oder Behinderung vorbeifahrender Autos und Radfahrer können teuer werden. Wer sich von Hütchenspielern oder den „Masseurinnen“ am Strand zu einem Geschäft überredet lässt, muss mit einem Bußgeld rechnen.
Strafen können teuer werden
Wie hoch selbiges ausfällt, das entscheiden die Behörden vor Ort. Leichte Verstöße werden mit Bußgeldern zwischen 100 und 750 Euro bestraft, schwere Verstöße mit 750 bis 1500 Euro und sehr schwere Verstöße mit 1500 bis 3000 Euro.



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