Regalteile in verschiedenen Größen, Längen und Farben stapeln sich in der Halle, bei der rundherum noch Baustelle ist. Dazwischen stehen Golfcarts, die Norbert Lehner einem Golfplatz abgekauft hat, als dieser den Fuhrpark erneuert hatte. „Es bieten sich ständig Möglichkeiten“, sagt der 46-Jährige aus Scharten, der zwischen zwei Welten pendelt: seinem Leben als Landwirt und jenem als Betriebsverwerter und Lagertechnik-Anbieter.
Von Badewannen bis zu Geschirr - weil das Möbelhaus Leiner in der Mariahilfer Straße in Wien einem Kaufhausprojekt weicht, kam im Vorjahr die Ausstattung des Standortes unter den Hammer. Dreh- und Angelpunkt war dabei die von Norbert Lehner geführte Lenox-Trading, die sich die 40.000 Stücke gesichert und über die Onlineplattform Aurena versteigert hatte.
Vor zehn Jahren war der 46-Jährige aus Scharten in die Betriebsverwerter-Branche eingestiegen - zufällig: Als Fleischhauer, der im eigenen landwirtschaftlichen Betrieb tätig war, suchte er nach Anlagen und ersteigerte die Ausstattung eines in die Pleite gerutschten Küchenherstellers.
Heute ist es Lehner, der dafür sorgt, dass genug Material im virtuellen Auktionssaal vorhanden ist. Werden Firmen geschlossen oder Standorte nicht mehr gebraucht, kommt er mit seinem 75 Mitarbeiter großen Team zum Zug.
„Wir kaufen meist alles in Bausch und Bogen. Alles oder nix ist die Devise“, sagt Lehner, der zwischen 100 bis 150 Offerte für Betriebsverwertungen und Räumungen pro Tag erhält und auch unter die Lagertechnik-Anbieter gegangen ist. „Wir verarbeiten gebrauchtes Material im Stahl- und Regalbau weiter, sind flexibel und schnell“, so Lehner.
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